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Bühnenbildner/in

Ein ausgeprägtes malerisches und handwerkliches Geschick ist Grundvoraussetzung

Aufgaben und Tätigkeiten

Der Bühnenbildner entwirft am Theater das Bühnenbild für die einzelnen Szenen einer Inszenierung. Dabei bemüht er sich um eine enge Abstimmung mit dem Regisseur, dem Kostüm- und Maskenbildner sowie dem Beleuchtungsmeister. In der Phase der Realisierung arbeitet er mit den Vorständen der benötigten Werkstätten zusammen, die seinen Entwurf praktisch umsetzen sollen.

Arbeitsfelder und Arbeitsmarktchancen

Der Beruf kann sowohl freiberuflich als auch in fester Anstellung ausgeübt werden. Der fest angestellte Bühnenbildner ist an Theatern oder beim Film tätig.

Weiterbildungsmöglichkeiten

In fester Anstellung kann der Bühnenbildner zum Ausstattungsleiter aufsteigen. Als solcher trägt er die Oberaufsicht über alle Bühnenbilder. Zur Weiterbildung empfehlen sich die Aufbaustudiengänge Medien- und Eventmanagement oder Kulturmanagement.

Ähnliche Berufsbilder und Synonyme

Bisweilen wird der Bühnenbildner auch Ausstatter oder Szenograf genannt. Letzterer arbeitet beim Film, die Qualifikation kann in einem eigenen Studiengang erworben werden. Verwandte Berufe sind der Regisseur oder der Maskenbildner.

Voraussetzungen und Fähigkeiten

Die wichtigste Voraussetzung zur Ergreifung dieses Berufs ist eine reiche Fantasie. Der Bühnenbildner muss in der Lage sein, aufgrund eines Textes und den Ideen des Regisseurs ein Bühnenbild zu entwerfen, das sich harmonisch in das gesamte Umfeld einer Inszenierung einpasst. Wer Bühnenbildner werden möchte, sollte über eine gute Allgemeinbildung verfügen, ein fundiertes Wissen in Kunst- und Kulturgeschichte sowie in Stil-, Material- und Kostümkunde besitzen. Hinzu kommen eine ausgeprägte zeichnerische, malerische und handwerkliche Begabung.

Ausbildung

Formal bestehen keine festgeschriebenen Voraussetzungen für den Beruf des Bühnenbildners. Eine vorhergehende Ausbildung zum Bühnenmaler/ Bühnenplastiker ist jedoch zu empfehlen, da sie Grundwissen vermittelt und die Berufschancen erhöht; insbesondere vor dem Hintergrund, dass Bühnenbildner häufig frei arbeiten und nicht in fester Anstellung. Grafik- und Fotodesign sowie Innenarchitektur können ebenfalls eine Grundlage für diesen Beruf bilden. Auch wenn es keinen feststehenden Ausbildungsweg zum Bühnenbildner gibt, so erfolgt die Ausbildung doch in der Regel an einer Kunstakademie. Vor Beginn des drei- bis vierjährigen Studiums ist die Absolvierung eines Volontariats am Theater sowie eine mindestens einjährige praktische Tätigkeit im Malersaal ratsam, um das notwendige bühnen- und beleuchtungstechnische Wissen zu erwerben.

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