Der riesige Vulkan sprengt seinen Gipfel ab und verbrennt die Umgebung.
In der Nacht zum 18. Mai 1980 bricht im US-Bundesstaat Washington der seit 1857 ruhende Vulkan Mount St. Helens aus. Heiße Gase strömen aus dem Berginneren und verbrennen in Sekundenschnelle die nähere Umgebung des Gipfels. Die Detonation ist von so ungeheurer Wucht, dass von dem schneebedeckten Gipfel mehr als 400 Meter abgesprengt werden. Dann rutscht die gesamte Nordflanke des Berges ab. Asche, Gase und Gesteinsbrocken werden bis zu 20 Kilometer in die Stratosphäre geschleudert. Ein Teil der Trümmer stürzt in den am Fuß des Berges liegenden Spirit-See. Die dadurch ausgelöste Schlammlawine ergießt sich über ein Gebiet von 400 Quadratkilometern.
Unter den 57 Todesopfern sind vor allem Touristen und Wochenendurlauber. Trotz eindringlicher Warnungen pilgern auch nach den ersten Anzeichen eines bevorstehenden Ausbruchs viele Schaulustige zu dem berühmten Berg. 25 Kilometer entfernt vom Vulkangipfel findet man zwei tote Urlauber im Auto – die glühende Gaswolke hat sie buchstäblich aufgelöst.