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Die Stimmung steigt
Der Export bewegt sich auf hohem Niveau, der Arbeitsmarkt verzeichnet einen deutlich positiven Trend und die Konsumlust ist so stark wie seit 15 Jahren nicht mehr. Kein Zweifel: die Stimmung steigt in Deutschland. Das belegen verschiedene Untersuchungen und Statistiken von Ifo-Institut, Bundesagentur für Arbeit und Marktforschungsunternehmen GfK. „Die Konjunktur in Deutschland zeigt sich zur Jahresmitte 2006 gut in Form“, heißt es in der Ifo-Konjunkturprognose 2006/2007. Und auch Miroslav Klose und seine Mitspieler haben dazu etwas beigetragen.
Aufschwung bis 2008
Ob Einzelhandel oder Baugewerbe, Großhandel oder verarbeitendes Gewerbe: die Wirtschaft bewertet ihre Lage derzeit deutlich positiv. Der Geschäftsklima-Index des renommierten Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) ist von Mai bis Juni von 105,7 auf 106,8 Punkte gestiegen. Das ist das höchste Niveau seit dem Boom der Wiedervereinigung im Februar 1991. Und ein Ende des Trends scheint derzeit nicht in Sicht. Die Münchner Wirtschaftsforscher prognostizieren für 2007 ein weiteres Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent – nach 1,8 Prozent für dieses Jahr. Bis 2008 werde der Aufschwung, der beträchtlich an Breite gewonnen habe, halten, so die Experten.
Konsumlaune steigt
Das sonnige Konjunkturklima spiegelt sich derzeit auch in der Konsumlaune und den Arbeitsmarktzahlen. Wie das Marktforschungsunternehmen der GfK-Gruppe diese Woche in seiner Konsumklimastudie mitteilte, erreicht die Bereitschaft der Deutschen zu größeren Anschaffungen monatlich neue Rekordwerte. Der entsprechende Index kletterte im Juni um 4,4 auf 54,2 Punkte – das ist der höchste Stand seit 1980. Zum Stimmungsanstieg beigetragen hat, laut Experten, vor allem zweierlei. Zum einen der Wunsch der Konsumenten, größere Anschaffungen noch vor der Mehrwertsteuererhöhung am 1. Januar 2007 (von 16 auf 19 Prozent) zu erledigen; zum anderen die positive Grundstimmung durch die Fußball-WM. Und Letzteres betrifft nicht nur die Brauereien, die während der WM Rekordumsätze erzielen.