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Drei Dinge, die Versicherungen stark machen
Swiss Life und Tecis mit guter Finanzausstattung
Die Stabilität und Krisensicherheit gehören zu den wichtigsten Kriterien bei der Auswahl von Anbietern von Lebensversicherungen. Schließlich sind diese Verträge sehr langfristig angelegt, mit Laufzeiten von mehreren Jahrzehnten. Eine Studie des Internationalen Währungsfonds aus dem Jahr 2015 ergibt beträchtliche Risiken: Bei vielen Versicherern könnte das Kapital nicht ausreichen, um alle zugesagten Altersvorsorgebeträge tatsächlich auszuzahlen. Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen den Instituten. Großkonzerne wie Swiss Life, zu denen in Deutschland tecis gehört, stehen im internationalen und nationalen Vergleich gut da, denn ihre Kapitalausstattung ist überdurchschnittlich.
Kundenorientierung bei der Schadensabwicklung
Bei anderen Versicherungen dagegen steht bei den Verbrauchern die Sorge im Vordergrund, ob sie im Schadensfall tatsächlich schnell und unkompliziert Geld und Unterstützung erhalten. Die meisten Versicherungen können heute online abgeschlossen werden, Vergleichsportale erleichtern den Preisvergleich. Doch der Preis ist nicht alles. Eine Studie der Beratungsfirma Bain & Company ergab, dass Kunden persönliche Beratung, Empathie und Zuverlässigkeit enorm schätzen – Versicherungen, die hier punkten, freuen sich über loyale Kunden, die sie auch weiterempfehlen.
Transparenz bei Preisen und Provisionen
Die Bain-Studie betont zudem, wie wichtig eine transparente Preis- und Provisionspolitik bei der Vermittlung von Versicherungsleistungen ist. Auch die EU hat dieses Thema aufgegriffen und eine Richtlinie für den Versicherungsvertrieb verabschiedet. Diese „Insurance Distribution Directive“ (IDD) muss in den nächsten zwei Jahren von den nationalen Parlamenten aller Mitgliedstaaten umgesetzt werden – natürlich auch in Deutschland. In der Richtlinie wird unter anderem verlangt, dass eine Provision für den Vermittler nicht die Qualität der Dienstleistung beeinflussen darf. Der Vermittler soll zudem jederzeit fair und professionell im Interesse des Kunden arbeiten.
Wie das in der Praxis aussehen kann, wird zurzeit in der EU-Kommission und in den Mitgliedstaaten diskutiert. Neben den Anforderungen an die Qualität der Beratung bei Provisionsgeschäften wird in der Richtlinie auch die Prüfung von einzelnen Produkten verlangt. Auch hier ist der Abstimmungsbedarf noch groß – für Verbraucher und Versicherungskunden ist die neue EU-Richtlinie auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.