Lexikon
Dictạtus Pạpae
[
lateinisch
]27 kurze Leitsätze Papst Gregors VII. aus dem Jahr 1075, in denen er sein kirchenpolitisches Glaubensbekenntnis formuliert (Investiturstreit).
Alle Fürsten haben die Füße allein des Papstes
Alle Fürsten haben die Füße allein des Papstes zu küssen
In seinem Dictatus Papae formulierte Gregor VII. den Anspruch auf die Universalherrschaft des Papstes vor jeder kirchlichen und weltlichen Macht.
1. Einzig und allein von Gott ist die römische Kirche gegründet.
2. Nur der römische Papst trägt zu Recht den Titel des universalen Papstes.
3. Er ganz allein kann Bischöfe absetzen und auch wieder einsetzen.
4. Sein Legat, auch wenn er einen geringeren Grad bekleidet, führt auf jedem Konzil den Vorsitz vor den Bischöfen; er kann diese absetzen.
5. Auch Abwesende kann der Papst absetzen.
6. Von anderer Gemeinschaft ganz abgesehen, darf man mit Exkommunizierten sich nicht einmal in demselben Hause aufhalten.
7. Nur er darf, wenn es die zeitliche Notwendigkeit verlangt, neue Gesetze erlassen, neue Gemeinden gründen, aus einer Kanonie eine Abtei machen und umgekehrt, ein reiches Bistum teilen und arme zu einem einzigen zusammenlegen.
8. Nur er verfügt über die kaiserlichen Insignien.
9. Alle Fürsten haben die Füße einzig und allein des Papstes zu küssen.
10. Nur sein Name darf in der Kirche genannt werden.
11. In der ganzen Welt gilt nur dieser Papsttitel.
12. Der Papst kann Kaiser absetzen...
16. Keine Synode darf ohne seine Weisung eine allgemeine genannt werden.
17. Gegen seine Autorität kann kein Kapitel und kein Buch als kanonisch gelten.
18. Sein Entscheid kann von niemandem aufgehoben werden, er selbst kann Urteile aller anderen Instanzen aufheben.
19. Über ihn besitzt niemand richterliche Gewalt...
22. Die römische Kirche hat nie geirrt und wird nach dem Zeugnis der heiligen Schrift auch in Ewigkeit nicht irren...
26. Wer nicht mit der römischen Kirche übereinstimmt, kann nicht als katholisch gelten.
27. Er kann Untertanen vom Treueid gegen unbillige (Herrscher) entbinden.

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