The referenced media source is missing and needs to be re-embedded.
Von Affäre(französisch) bis Zoff (hebräisch-jiddisch), von Advokat (lateinisch) bis Zoom (englisch) - das Wahrig Fremdwörterlexikon enthält etwa 55 000 sogenannte Fremdwörter, von denen uns manche gar nicht so fremd vorkommen. Jeder Kontakt der germanischen bzw. deutschen Sprachgemeinschaft mit einer anderen Kultur hat Spuren in der Sprache hinterlassen, die im Allgemeinen als Entlehnungen, Lehnwörter oder eben Fremdwörter bezeichnet werden. Sie zeugen von Neuerungen in Technik und Wissenschaft, von Modeströmungen und Ideologien sowie von anderweitigem kulturellen und historischen Geschehen. Heute noch lassen sich die genannten Entwicklungen in früheren Epochen anhand derjenigen Fremdwörter nachvollziehen, die damals in den Wortschatz übernommen wurden. Daher sind auch nicht mehr gebräuchliche Entlehnungen wichtig für das Verständnis vergangener Zeiten, in denen man beispielsweise den Bahnsteig Perron und einen unbeschwerten jungen Menschen Galopin nannte.
Aus welcher Sprache ein Wort ursprünglich stammt, ist nicht immer problemlos wiederzugeben. So sind viele Ausdrücke aus dem Englischen oder Amerikanischen eigentlich lateinischer Herkunft. Der aus dem Lateinischen überlieferte Pfeffer (piper) etwa stammt letztendlich aus dem indischen Sprachraum. Um den komplizierten Herkunftsweg zu vereinfachen, wird häufig die Sprache, aus der ein Ausdruck direkt übernommen wurde, als Quelle der Entlehnung angegeben.
Ohne die weit reichenden fremdsprachlichen Einflüsse wäre die deutsche Sprache sehr viel ärmer. Dieses Special zeigt, wie die alten Sprachen Latein und Griechisch sowie Italienisch und Spanisch das Deutsche bis in unsere Tage hinein beeinflussen. Ein weiteres Special unserer dreiteiligen Serie “Wie fremd sind Fremdwörter?“ untersucht die Bedeutung des Französischen und weniger verbreiteter Sprachen wie Arabisch, Slawisch und Jiddisch für die deutsche Sprache. Im letzten Teil geht es dann um den enormen Einfluss des Englischen.