Lexikon
Dụma
Politik
[
die; russisch, „Gedanke“
]in Russland allgemein Bezeichnung für beratende Versammlungen und gewählte Volksvertretungen; heute bezeichnet Duma oder Staatsduma ((Gossudarstwennaja Duma) meist die erste Kammer (Volkskammer) des Parlaments der Russischen Föderation im Gegensatz zur zweiten Parlamentskammer, dem Föderationsrat. Sie wurde durch die neue Verfassung von 1993 etabliert. Die Staatsduma (Legislaturperiode 4 Jahre, künftig 5 Jahre) setzt sich aus 450 Abgeordneten zusammen. Bis Dezember 2003 wurde die eine Hälfte von ihnen nach Listen, die andere direkt gewählt. Seit 2007 werden sie ausschließlich nach dem Verhältniswahlrecht über Parteilisten gewählt. Die Staatsduma hat im russischen System eine vergleichsweise schwache Stellung gegenüber dem Präsidenten. Sie muss dem vom Präsidenten ernannten Regierungschef zustimmen. Im Gesetzgebungsverfahren kommt der Staatsduma das Übergewicht zu. Einfache Gesetze werden von der Staatsduma mit absoluter Mehrheit beschlossen und kommen dann zustande, wenn der Föderationsrat mit absoluter Mehrheit zustimmt oder sich binnen 14 Tagen nicht mit der Vorlage befasst; eine Befassungspflicht besteht nur für Finanz-, Vertrags- und Grenzgesetze. Lehnt der Föderationsrat die Vorlage ab, wird ein Vermittlungsverfahren eingeleitet, nach dessen Scheitern die Staatsduma das Gesetz mit Zweidrittelmehrheit trotzdem beschließen kann. Bestimmte Materien müssen durch das Verfassungsgesetz geregelt werden, das in der Staatsduma einer Zweidrittelmehrheit und im Föderationsrat einer Dreiviertelmehrheit bedarf. – Historisch sind die Bojarenduma (Bojar) und die Reichsduma.
Wissenschaft
Kristalle für mehr Sonnenstrom
Die Erforschung von Perowskit-Kristallen bringt nicht nur bessere Solarzellen in greifbare Nähe – sie könnte auch zu neuartigen Leuchtdioden führen. von DIRK EIDEMÜLLER Perowskite gelten schon lange als eine interessante Klasse von Materialien. Die Kristalle, die in der Natur recht häufig als Mineralien vorkommen, weisen aufgrund...
Wissenschaft
Atomstrom aus der Batterie
Wir neigen dazu, radioaktives Material in erster Linie als gefährlich zu betrachten, und das aus guten Gründen. Dass es strahlt, bedeutet aber auch, dass es kontinuierlich Energie abgibt. Radioaktive Materialien eignen sich daher hervorragend für Batterien. Wird dabei ein Material mit einer langen Halbwertszeit verwendet, können...
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Artikel aus dem Kalender
Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek
Weitere Lexikon Artikel
Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon
Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Fisch statt Kuh
Rätselhafter Gammablitz
Anders, als man denkt
Den Weißen Hai entthront
Gutes Bauchgefühl
Südlicher Ozean nimmt mehr CO2 auf als gedacht