Lexikon

hethtische Kunst

Hethitische Kunst
Hethitische Kunst
Löwentor in Hattusa
die Kunst im Reich der Hethiter, entstanden aus der Verschmelzung des von den eingewanderten indoeuropäischen Hethitern mitgebrachten Kulturguts mit der vorgefundenen altanatolischen Kunst.
Die Blüte der hethitischen Kunst lag in der sog. Großreichzeit (14501200 v. Chr.). Zu Hauptleistungen der Architektur kam es auf dem Gebiet der Festungsbaukunst mit Bastionen, Poternen und unterirdischen Ausfalltoren sowie im Tempel- und Palastbau. Sitz der hethitischen Könige war Büyükkale, eine großzügig geplante Burganlage in der Hauptstadt Hattusa (Boğazköy, ca. 150 km östlich von Ankara) mit weiträumig angelegten Tempeln. Charakteristisch für die Baukunst sind Asymmetrie, die Verwendung von Pfeilern statt Säulen sowie Fenster an den Außenwänden der Tempel.
Hauptkultstätte der Hethiter war Yazilikaya [„Beschriebener Fels“], in der Nähe der Hauptstadt. An den Wänden der beiden Felsenkammern, die man durch einen vorgelagerten Tempelbau erreichte, sind die wichtigsten der „1000 Götter“ als Reliefs dargestellt (wahrscheinlich im 13. Jahrhundert v. Chr. zur Zeit der Könige Hattusili III. und Tuthalija IV. entstanden). Zur Großplastik der Blütezeit zählen neben diesen Reliefs vor allem die Torskulpturen, besonders Löwen- und Sphinxdarstellungen.
Die Siegelbilder, im Stil der Großplastik gehalten, behandeln meist religiöse Themen.
Wein
Wissenschaft

Weiß oder rot?

Ein Vergleich antiker Überlieferungen mit Praktiken der Weinbauern Georgiens stellt bisherige Annahmen zur Weinerzeugung der alten Römer in Frage. von KLAUS-DIETER LINSMEIER Wein war im römischen Reich ein Grundnahrungsmittel, darin sind sich die Gelehrten einig. Überlieferte Texte und archäologische Funde verraten, wie die...

Enceladus, Mimas, Saturn
Wissenschaft

Ein neues Meer im Sonnensystem

Unter dem Eis des Saturntrabanten Mimas verbirgt sich ein bislang unbekanntes Gewässer. Der Ozean des Nachbarmonds Enceladus beherbergt sogar die chemischen Zutaten für Leben. von THORSTEN DAMBECK Acht Jahre nach seiner Entdeckung des Uranus wurde William Herschel 1789 wieder fündig, diesmal bei Saturn: „Wann immer es das Wetter...

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon