Lexikon
Kiefer
Botanik
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Kiefer_1
Die Kiefer, weibliche Blüten, Zapfen
© wissenmedia/Rita Reiser
in der Gegenwart die umfangreichste Gattung der Kieferngewächse. 70 Arten bedecken so große Flächen der Erdoberfläche wie keine andere Nadelholzgattung, obgleich die Verbreitung auf die nördliche Halbkugel beschränkt ist. Bäume und (seltener) Sträucher mit 2–5 Nadeln an einem Kurztrieb, die Blüten sind einhäusig.
In Deutschland spielt eine besondere Rolle die bis zu 40 m hohe Gewöhnliche Kiefer (Forche, Forle, Föhre, Pinus silvestris), mit der besonders die sandigen Böden des norddeutschen Flachlands bestockt sind und die etwa 45% des deutschen Waldbestands bildet. Sie kommt auch in den Mittelgebirgen und in den Alpen bis 1900 m vor. Das Holz dient als Werk-, Bau- und Brennholz. Außerdem ist der Harzgehalt für die Gewinnung von deutschem Terpentin von Bedeutung.
Die zweite wichtige Kiefernart in Deutschland ist die Bergkiefer (Bergföhre, Pinus mugo), die bis zu 25 m hoch werden kann. Sie tritt in vier Unterarten auf: 1. und 2. als Latsche (Knieholz-, Krummholzkiefer, Legföhre, var. pumilio und var. mughus) im Hochgebirge an der Baumgrenze; 3. als aufrechte Moor-Spirke (var. rotundata) auf Mooren niederer Lage; 4. als Berg-Spirke (Schnabelkiefer, var. rostrata) in den Karpaten, Alpen und Pyrenäen. Aus der Krummholzkiefer wird das Krummholzöl gewonnen.
Bergkiefer
Bergkiefer
Bergkiefer, Pinus mugo
© Sertürner Arzneimittel GmbH, Gütersloh
In den östlichen Alpen und in den südlichen Karpaten tritt die bis 45 m hohe Schwarzkiefer (Pinus nigra, var. austriaca) bestandbildend auf (Name nach der grauschwarzen Borke). Die Nadeln der Schwarzkiefer sind länger und die Zapfen größer als bei der Gewöhnlichen Kiefer.
Kiefern des Mittelmeergebietes sind die Strandkiefer (Pinus pinaster), die Aleppo- oder Seekiefer (Pinus halepensis) sowie die Pinie (Pinus pinea).
Während alle bisher genannten Kiefern Kurztriebe mit zwei Nadeln aufweisen, gibt es eine Anzahl amerikanischer Kiefern mit dreinadeligen Kurztrieben, z. B. Weihrauchkiefer (Pinus taedea), Sumpfkiefer (Pinus palustris), Gelbkiefer (Pinus ponderosa), Pechkiefer (Pinus rigida). Zur Gruppe der Kiefern mit fünfnadeligen Kurztrieben gehören die Zirbelkiefer (Arve, Zirbel, Pinus cembra) in den Alpen und Karpaten bis 2500 m sowie in den nördlichen und nordöstlichen Ebenen Russlands, die Montezumaskiefer (Pinus montezumae) in Mexiko sowie die Weymouthskiefer (Pinus strobus) und die Zuckerkiefer (Pinus lambertiana) in Nordamerika.
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