Lexikon
Newton
[ˈnju:tən]
Newton, Isaac
Isaac Newton
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Newton wurde 1669 Professor an der Universität Cambridge, die ihn 1689 als ihren Vertreter in das englische Parlament entsandte. 1699 wurde er Vorsteher der königlichen Münze und 1703–1727 war er Präsident der Royal Society in London.
Seine nach eigener Aussage intensivste Schaffensperiode war 1665–1667. In dieser Zeit entwickelte er u. a. die Grundlagen der Infinitesimalrechnung („Fluxionsrechnung“, die fast gleichzeitig auch durch G. W. Leibniz entdeckt wurde) und entdeckte das Gravitationsgesetz (Gravitation), nach dem sich alle Körper gegenseitig anziehen, egal, ob sie sich auf der Erde befinden oder im Weltraum – eine geradezu revolutionäre Idee, denn bis dahin galt die Lehrmeinung, dass im Himmel ganz eigene Gesetze herrschten. Mit seiner Hilfe konnte er für die Bewegung der Planeten um die Sonne die Kepler’schen Gesetze ableiten. In seinem 1687 erschienenen Hauptwerk „Philosophiae naturalis principia mathematica“, kurz „Principia“ genannt, fasste Newton seine physikalischen Erkenntnisse zusammen. Neben dem Gravitationsgesetz formulierte er u. a. die heute als Newton’sche Axiome bekannten Gesetze: Trägheitsgesetz, dynamisches Grundgesetz und Wechselwirkungsprinzip (actio = reactio). Damit war die moderne Physik geboren. Nach Newton ist die SI-Einheit der Kraft, das Newton (Einheitenzeichen N), benannt.
Im Rahmen optischer Experimente entdeckte Newton die Dispersion und die Zerlegung des weißen Sonnenlichts durch ein lichtbrechendes Prisma in die Spektralfarben. Ferner untersuchte er Interferenzerscheinungen (Newton'sche Ringe). Diese Experimente beschrieb er – neben anderen – in dem 1704 erschienenen Werk „Opticks“, wobei er zur Erklärung der vielfältigen Phänomene annahm, dass das Licht aus sehr kleinen Teilchen (Korpuskeln) besteht. Bereits 1668 hatte er, um den Farbfehler der Linsenfernrohre zu vermeiden, als Erster ein Spiegelteleskop (Newton-Spiegel) gebaut, dessen Bauweise noch heute, v. a. für kleinere Teleskope, angewandt wird.
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