Lexikon

Nihilsmus

[
lateinisch nihil, „nichts“
]
die Verneinung aller Werte, Ziele, Glaubensinhalte, Erkenntnismöglichkeiten, manchmal auch aller bestehenden Ordnungen und Einrichtungen. Zuerst durch den Sophisten und radikalen Skeptiker Gorgias überliefert, erlangte der Begriff in der Kritik F. H. Jacobis am deutschen Idealismus und bei Jean Paul erneute Bedeutung. F. Nietzsche sah im Nihilismus eine Beschreibung des geistigen Zustands Europas am Ende des 19. Jahrhunderts sowie die Voraussetzung für die von ihm gewollte „Umwertung aller Werte“. Einen politischen Inhalt gab I. Turgenjew dem Wort Nihilismus in seinem Roman „Väter und Söhne“ (1862), in welchem die Anhänger sozialrevolutionärer Ideen Nihilisten genannt wurden; in der Folge übernahmen Gruppen russischer Anarchisten das Wort als Selbstbezeichnung. In der Existenzphilosophie und den von ihr beeinflussten literarischen Werken ist der Nihilismus bevorzugtes Thema der Erörterung (A. Camus, S. Beckett, E. Ionesco).
Rechnender Junge
Wissenschaft

Freundeskreis gibt Jungen Mathe-Selbstvertrauen

Jungen schätzen ihre Mathefähigkeiten oft höher ein als Mädchen – auch wenn sich die objektiven Leistungen nicht unterscheiden. Doch welche Faktoren tragen zu diesen unterschiedlichen Selbsteinschätzungen bei? Eine Studie hat nun einen bisher wenig beachteten Faktor identifiziert: den Vergleich mit Gleichaltrigen. Demnach...

Fischer_NEU_02.jpg
Wissenschaft

Gesunder Menschenverstand

Der gesunde Menschenverstand – im Englischen auch als Common Sense bekannt – hieß ursprünglich und bis zum 18. Jahrhundert allgemeiner Menschenverstand, was oftmals als gemeiner Menschenverstand verkürzt wurde und dabei Missfallen erregte. Denn wer wollte schon seinen Verstand für etwas Gemeines einsetzen? Und so kam man...

Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek

Weitere Lexikon Artikel

Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache

Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon