Lexikon
Normandie
[nɔrmãˈdi:]
Flagge der Normandie
© wissenmedia
Flagge der Region Basse-Normandie
© wissenmedia
historische Provinz (ehemaliges Herzogtum) Nordfrankreichs, erstreckt sich zwischen der Bretagne im Südwesten und der Picardie im Nordosten, von der Île-de-France im Süden bis zum Ärmelkanal im Norden, besteht aus den beiden Regionen Haute-Normandie (Obere Normandie) und Basse-Normandie (Untere Normandie).
Die Obere Normandie umfasst die Départements Seine-Maritime und Eure mit zusammen 12 317 km2 und 1,8 Mio. Einwohnern; Hauptstadt Rouen. Die Region besteht aus fruchtbaren Kreidekalkplateaus, die von der unteren Seine durchflossen werden und mit einer Steilküste zum Kanal abbrechen.
Die Untere Normandie mit den Départements Manche, Calvados und Orne umfasst 17 589 km2 mit 1,4 Mio. Einwohnern; Hauptstadt Caen. Sie besteht aus der Halbinsel Cotentin, dem Bocage Normand, den flachen Juragebieten im Calvados und dem Pays d’Auge. Die Region wird von Heckenlandschaften geprägt mit Rinder- und Pferdezucht, Butter- und Käseerzeugung, Obstbau und -brennerei (Calvados).
Die Industrie (Fahrzeugbau, Erdölverarbeitung, elektrotechnische Industrie) konzentriert sich in der Normandie vor allem im unteren Seinetal und um Caen. Die Seebäder an der Küste und die berühmten Kathedralen der alten Städte sind die Basis für den gut entwickelten Tourismussektor.
Geschichte
In der Römerzeit zur Provinz Gallia Lugdunensis secunda, in der Merowingerzeit zu Neustrien gehörend, wurde die Normandie seit dem 9. Jahrhundert Durchzugs- und Siedlungsgebiet der dänischen Normannen. Im Vertrag von Saint-Clair-sur-Epte 911 belehnte König Karl der Einfältige von Frankreich den Normannenherzog Rollo mit dem Gebiet um die untere Seine, das bis 933 um Bayeux, Avranches und die Halbinsel Cotentin erweitert wurde. Die Eroberung Englands durch Herzog Wilhelm von der Normandie (1066) und seine Krönung zum König von England legte den Grundstein für die von seinem Sohn Heinrich I. begonnene, von Heinrich II. Plantagenet 1154 vollendete Vereinigung der Normandie mit England. Erst 1204 gelang dem französischen König Philipp II. August der Erwerb der Normandie. Im Hundertjährigen Krieg kam die Normandie noch einmal (1415–1450) in den Besitz Englands. – Mit der Landung britischer und US-amerikanischer Truppen in der Normandie am 6. Juni 1944 begann die deutsche Niederlage während des 2. Weltkrieges im Westen.

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