Lexikon
Phenọl
[
Karbolsäure; Monohydroxybenzoldas; griechisch
]chemische Formel: C6H5–OH; bildet in reinem Zustand farblose, charakteristisch riechende Kristalle. In wässriger Lösung reagiert Phenol sauer, und mit Alkalien bildet es Salze (Phenolate). Phenol wird zur Herstellung von Kunstharzen, Farbstoffen, Arzneimitteln u. a. verwendet. Dagegen hat Phenol seine frühere Bedeutung als Desinfektionsmittel verloren. – Phenol ist ein starkes Zellgift. Es wirkt auf der Haut stark ätzend und wird leicht resorbiert. Einnahme oder Einatmen der Dämpfe führt zur Atemlähmung bis hin zum Herzstillstand (MAK-Wert 19 mg/m3). Chronische Vergiftungen führen zu Nierenschädigungen. – Die Entdeckung des Phenols gelang 1834 dem Chemiker F. F. Runge bei der Fraktionierung von Steinkohlenteer. Heute ist das wichtigste Herstellungsverfahren die Synthese aus Cumol.
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