Lexikon

Privilg

[
das, Plural Privilegien; lateinisch, „Vorrecht“
]
Sonderrecht unter Ausschluss anderer. Der Staat hat z. B. folgende Privilegien: Münzprivileg, Steuerprivileg, Notenprivileg. Im Ständestaat gab es privilegierte Stände mit bestimmten Ausnahmerechten, so brauchte der Adel keine Steuern zu zahlen, hatte eine eigene Standesgerichtsbarkeit, und seine Angehörigen übten als Grundherren hoheitliche Rechte aus („Gutsherrschaft“). Bestimmten Ständen kam bis zur Einführung der Gewerbefreiheit das Privileg der Berufsausübung zu, worüber Zünfte und Innungen wachten. In einem mehr soziologischen Sinn spricht man vom Beamtenstaat, Militärstaat und deutet damit dort gültige Rangklassen im Sinn des Sozialprestiges an. Gegensatz zu jeglicher Form des Privilegienstaats: egalitäre Demokratie (mit dem Grundsatz der Gleichheit vor dem Gesetz), moderner Sozialstaat. Privileg hieß im Mittelalter auch die Urkunde, mit der Vorrechte an bestimmte Empfänger verliehen wurden.
Foto eines kleinen Kindes mit einer Wunde am Knie
Wissenschaft

Nanopartikel verstärken desinfizierende Wirkung von Essig

Seit Jahrhunderten gilt Essig als Hausmittel für die Versorgung von Wunden. Die Säure schafft ungünstige Lebensbedingungen für Bakterien und kann dadurch Wundinfektionen bekämpfen. Eine Studie zeigt nun, wie sich diese Wirkung durch Nanopartikel verstärken lässt: Kombinierten die Forschenden schwache Essigsäure mit Nanopartikeln...

Stammzelltherapien
Wissenschaft

Künstliches Gewebe

Forscher können defekte Zellen des menschlichen Körpers bald durch Zellen aus dem Labor ersetzen. In Studien wird die Verträglichkeit der Therapie derzeit weltweit bei Patienten mit 34 unterschiedlichen Erkrankungen getestet. von RAINER KURLEMANN Die Revolution in der Medizin hat begonnen, aber noch sind es wenige, die von den...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch