Wahrig Herkunftswörterbuch

recht und billig
Erst seit dem 18. Jahrhundert hat etwas Billiges einen niedrigen Preis. In dieser Bedeutung wird das Adjektiv heute noch verwendet, jedoch mit immer deutlicheren abwertenden Untertönen (vgl. Wendungen wie das ist eine billige Ausrede). In den Jahrhunderten davor gebrauchte man es noch als Synonym für recht, drückte damit allerdings eine Bedeutungsnuance aus: Als Billigkeit galt das natürliche Rechtsempfinden, dem das in Gesetzen niedergelegte, kodifizierte Recht gegenüberstand. In der Zwillingsformel recht und billig „richtig und gerecht“, die seit dem 11. Jahrhundert belegt ist, schrieb man billig übrigens zunächst noch billich. Der billige Preis, den man für etwas bezahlte, war also ursprünglich ein Preis, der der Sache angemessen war und der dem Rechtsempfinden entsprach. Diese alte Bedeutung von billig ist heute nur noch in der Formel das ist nur recht und billig und in dem Verb billigen „gutheißen, für angemessen erachten“ erhalten.
Wissenschaft

Megatsunami mit tagelangem Nachspiel

Bis zu 200 Meter hoch türmte sich die Monsterwelle nach dem Bergsturz auf: Ein Forschungsteam berichtet über einen gigantischen Tsunami in einem unbewohnten Fjord Grönlands, der zu einem interessanten Wellen-Phänomen geführt hat: Es bildete sich eine sogenannte Seiche-Welle, die sich mehr als eine Woche lang zwischen den Ufern...

forschpespektive_NEU.jpg
Wissenschaft

Die Krux mit der Anwendung

Apply or die!“, lautet eine Floskel, die auf eine eher ungeliebte Entwicklung im Forschungsbetrieb abzielt – „Wende an oder stirb!“ Sarkastisch steht sie für den zunehmenden Druck, dass die Wissenschaft möglichst Ergebnisse produzieren solle, die unmittelbar in konkrete Anwendungen münden können. Klar, das ist kein schlechtes...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch