Wie kann das Internet dem Straßenverkehr nützlich sein?
Blitzeis bei schlechter Sicht auf einer vielbefahrenen Straße – eine Schreckensvorstellung, die niemandem fremd sein dürfte. Doch wie wäre es, wenn die Fahrzeuge miteinander vernetzt wären und die Warnsignale – wie Abbremsen oder Rutschen – mobil online an die nachfolgenden Wagen übermitteln würden? Oder wenn die Autos gar von allein auf die Situation reagieren, indem sie automatisch die Geschwindigkeit reduzieren und die Blinkanlage als Warnsignal anschalten? Keine Verkehrsdurchsage per Radio könnte so schnell sein. Tatsächlich gibt es viele gute Gründe, den Straßenverkehr mit dem Internet zu verbinden. Doch wer jetzt nur daran denkt, während der Fahrt seine E-Mails abzurufen und vorlesen zu lassen, unterschätzt die Tragweite des Unterfangens, das Sicherheitsbelange ebenso betrifft wie erweiterte Nutzungsmöglichkeiten für den Fahrer.
Natürlich ist es nicht verkehrt, das Fahrzeug zunächst als Erweiterung eines Smartphones zu betrachten. Man kann auf seine Musikdateien zurückgreifen, an Termine erinnert werden oder mobil online gehen, um nach Verkehrsnachrichten zu suchen. Bürotätigkeiten lassen sich ebenfalls bis zu einem gewissen Grad im Fahrzeug erledigen; dazu gehören auch Werkstätten- und Hotelanfragen sowie entsprechende Reservierungen. Interessanter würde die Nutzung eines Navigationssystems allerdings, wenn es Daten zur aktuellen Verkehrs- und Wetterlage von anderen Fahrzeugen übermittelt bekäme – damit wäre eine situationsgerechtere Routenführung möglich. Die Auswirkung von Unfällen hingegen soll durch das automatische Notrufprogramm E-Call, das von allein den nächstgelegenen Rettungsdienst herbeiholt, weiter reduziert werden; es befindet sich bereits in Planung.