Lexikon

Navigatin

[
lateinisch
]
eigentlich die Schifffahrtskunde (Nautik), heute allgemein die Bestimmung des Standorts und Kurses von Schiffen und Luft- und Raumfahrzeugen.

Schiffahrt

In der Schifffahrt werden terrestrische und astronomische Methoden unter Zuhilfenahme von Kompass, Sextant und Chronometer angewandt. Sichtpeilungen von Landmarken und Seezeichen werden mit Karten verglichen, Peilungen von Sonne und Sternen mit Tabellen. Bei schlechter Sicht sind nur in Landnähe relativ genaue Funkpeilungen möglich; auf hoher See ist dann nur ein gegisstes Besteck aufzumachen aus geschätzter Geschwindigkeit über Grund und Abdrift, gekoppelt mit dem Kurs. Heute wird diesem Mangel durch Navigationssatelliten (GPS) begegnet, die geographisch (relativ zur drehenden Erde) fest stehen und jederzeit sehr genaue Funkpeilungen erlauben. Ein völlig unabhängiges System ist die Trägheitsnavigation, die aber fast nur in Atom-U-Booten und Luft- und Raumfahrzeugen eingesetzt wird.

Luftfahrt

In der Luftfahrt wird der Standort als Schnittpunkt zweier oder mehrerer Standlinien ermittelt. Die Standlinien ergeben sich aus der Beobachtung irdischer Markierungspunkte (terrestrische Navigation), von Himmelskörpern (Astronavigation) oder durch Anpeilen von Funksendern (Funknavigation). Die Trägheitsnavigation sowie die Dopplernavigation (Ausnützung des Doppler-Effekts) erlauben die Standortbestimmung unabhängig von Bodenanlagen und sind fremdstörungssicher; sie werden deshalb als autonome Navigationsverfahren bezeichnet. Die Funknavigation überwiegt heute (auch bei guter Sicht) bei weitem. Funkortung, Flugsicherung.
Reservoir, Computer, Rechenzentrum
Wissenschaft

Rechnen mit dem Reservoir

Das sogenannte Reservoir-Computing nutzt analoge Systeme, um Daten zu verarbeiten. Das könnte den Energieverbrauch von Rechenzentren drastisch reduzieren. von DIRK EIDEMÜLLER Hallo Computer, schreibe mir zum Valentinstag bitte ein Liebesgedicht im Stil von Hölderlin!“ „Hallo Mensch, wie lang soll es denn sein? Und welche...

PVC-Strahlrohr
Wissenschaft

Atomkern fotografiert

Ein schwer zu beobachtender Gammazerfall enthüllt Details über die Gestalt von Atomkernen. von DIRK EIDEMÜLLER Üblicherweise stellt man sich Atomkerne kugelrund vor. Aber einige Atomkerne sind ein wenig wie ein Diskus oder Rugbyball verformt. Allerdings sind die Kerne so winzig, dass es schwierig ist, genauere Aussagen über ihre...

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