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Johann Wolfgang von Goethe

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Johann Wolfgang von Goethe 28. August 1749 - 22. März 1832

IQ von 210

Johann Wolfgang von Goethe: Mit einem IQ von 210 ist der Dichterfürst die intelligenteste Persönlichkeit aller Zeiten. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die die Wissenschaftlerin Catharine M. Cox. 1926 durchführte. Obwohl es seinerzeit noch kein adäquates Messinstrument gab, um den IQ des “Vorzeigedeutschen“ zu bestimmen, deutet sein vielfältiges Schaffen doch auf ein übernormales Wissen hin.

Goethe, am 28. August 1749 in Frankfurt geboren, ist Sohn eines vermögenden Vaters, der als Kaiserlicher Rat zu den angesehensten Bürgern Frankfurts zählt. Das bürgerliche Ambiente der Familie erlaubt es, den jungen Goethe durch Hauslehrer unterrichten zu lassen, vor allem in alten und neuen Sprachen. Auch in die Welt des Theaters wird Goethe von Kindesbeinen an eingeführt.

Von der Ill an den Main

Kaum sechzehnjährig beginnt der kluge Junge bereits mit dem Studium der Rechte in Leipzig, hört aber auch Vorlesungen über Poesie und nimmt Zeichenunterricht bei Adam Friedrich Oeser. Der Stoff für sein erstes vollendetes Drama “Die Laune des Verliebten“ geht auf seine erste Verliebtheit mit Käthchen Schönkopf in der Leipziger Zeit zurück.

Eine physische und mentale Krise bringen ihn zurück nach Frankfurt, doch wird auch diese Krankheitsphase zu einer Möglichkeit, geistiges Neuland zu erkunden: Sein Arzt Johann Friedrich Metz weckt sein Interesse für die Erforschung der Natur. Eine Reise nach Straßburg bringt den Wissensdurstigen nicht nur in Berührung mit Literaten und Geistlichen; in der Stadt an der Ill kristallisieren sich auch die ersten Ideen der Sturm-und-Drang-Bewegung heraus. Er dichtet und schließt sein Studium ab, kehrt zurück in die “Mainmetropole“ und tritt dort eine Stelle als Rechtsanwalt am Schöffengericht an. Die Urfassung des “Götz von Berlichingen“ entsteht, und seine aussichtslose Liebe zu Charlotte Buff in Wetzlar führt schließlich zu “Die Leiden des jungen Werther“.

Reise nach Italien

Nach einer kurzen Verlobungsphase und seiner Übersiedlung nach Weimar entschließt sich der kluge Kopf, Italien zu bereisen. In Weimar macht er sich zunächst durch sein Drama “Iphigenie auf Tauris“ sowie gleichzeitig als Geheimer Rat einen Namen. Hier begegnet er der vornehmen Dame Charlotte von Stein.

Während seiner naturwissenschaftlichen Forschungen stößt er u.a. auf die Existenz des Zwischenkieferknochens. Eine weitere Krise führt ihn schließlich nach Italien, wo unzählige Eindrücke auf den Überintelligenten einströmen. In Palermo glaubt er, die Ur-Pflanze gefunden zu haben. Sie bildet das Fundament seines Denkens, seiner tiefen Überzeugung vom organischen Werden aller Dinge.

Fruchtbare Freundschaft

Nach eineinhalb Jahren kehrt er schließlich nach Weimar zurück, verliebt sich in die aus einfachen Verhältnissen stammende Christiane Vulpius, übernimmt als Direktor die Leitung des 1791 gegründeten Hoftheaters in Weimar und dichtet und studiert intensiv die Metamorphose der Pflanzen sowie die Knochenlehre.

1794 lernt er den zehn Jahre jüngeren Friedrich Schiller kennen - die beiden kommen sich über ihre Pflanzenforschung näher -, und eine Zeit produktiver Zusammenarbeit dieser beiden gegensätzlichen Menschen entsteht, die erst im Tode Schillers im Jahr 1805 ein Ende finden soll. Goethes Drama “Faust - Der Tragödie erster Teil“ erscheint 1806, und zwei Jahre später macht der bereits berühmte Dichter Bekanntschaft mit dem nicht weniger bekannt gewordenen französischen Kaiser Napoleon.

Goethe contra Newton

Die naturwissenschaftliche Forschung lässt ihn jedoch Zeit seines Lebens nicht los, und so entwickelt er gegen die Ideen Newtons seine künstlerisch ambitionierte Theorie der Farbenlehre. Sechzigjährig schließlich gönnt sich der Wissensdurstige Erholung in den Kurbädern Karlsbad und Marienbad.

Obwohl er sich im gestandenen Alter von 74 bei einem Kuraufenthalt noch einmal in die neunzehnjährige Ulrike von Levetzow verliebt, heiratet er sie nicht, sondern verleiht seiner späten Passion in den “Marienbader Elegien“ Ausdruck. Der bis ins hohe Alter geistig rege Goethe schließt in seinem letzten Lebensjahrzehnt schließlich den zweiten Teil seines “Faust“ ab und stirbt am 22. März 1832 zweiundachtzigjährig.
 

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