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Ratgeber Versicherungen

Jeder Bundesbürger bezahlt jährlich etwa 1600 Euro für Versicherungen. Haus, Auto, Hund, Plattensammlung, nicht zu vergessen die Altersvorsorge und die Absicherung im Krankheitsfall die Gründe, sich und sein Hab und Gut zu versichern, sind so vielfältig wie die Angebote auf dem Versicherungsmarkt. Es fällt nicht immer leicht dabei den Überblick zu behalten. Viele wissen nicht, wann sie welchen Schutz benötigen oder ob sie überhaupt bestimmte Versicherungen brauchen. Wir klären Sie darüber auf, welche Versicherung für welche Personengruppe ratsam ist und in welchen Lebensabschnitten sich welcher Schutz unbedingt empfiehlt.

Haftpflicht ist Pflicht für alle

Über den Abschluss einer Privathaftpflichtversicherung sollte man nicht zweimal nachdenken. Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) und andere Gesetze sehen nämlich vor, dass jeder für Schäden, die er anderen zufügt, in unbegrenzter Höhe haften muss. Diese Haftung muss schon bei geringer Fahrlässigkeit geleistet werden. In so einer Situation erbringt die Haftpflichtversicherung Schadenersatzzahlungen bei berechtigten Ansprüchen. Außerdem wehrt sie unberechtigte Forderungen ab.

Familien und Alleinerziehende

Gerade für Familien mit kleinen Kindern sind neben Berufsunfähigkeitsversicherung (sehr wichtig, wenn das Einkommen wesentlich zum Familienunterhalt beiträgt) und Privathaftpflichtversicherung weitere Versicherungen ratsam. Eine Unfallversicherung für die Hausfrau oder den Hausmann sowie für die Kinder mildert die finanziellen Folgen einer Invalidität. Häufig können junge Familien noch nicht die finanziellen Mittel aufbringen, um z.B. nach einem verheerenden Schaden in der Wohnung wieder neues Eigentum aufzubauen. Eine Hausratversicherung kann den Schaden abfangen.

Arbeitnehmer und Berufsanfänger

Berufsanfänger können sich im Falle einer Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit oft nicht auf die gesetzliche Rentenversicherung verlassen. Alle, die nach dem 1. Januar 1961 geboren sind, haben seit der Gesetzesänderung zum 01.01.2001 keinen Anspruch mehr auf die gesetzliche Berufsunfähigkeitsrente. Als nützlich erweist sich hier der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Auch Jugendliche in der Berufsausbildung sollten ausreichende finanzielle Mittel vorausgesetzt eine eigene Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen.

Ältere Menschen

Sie haben mittlerweile ein “gesetztes Alter erreicht, ausreichendes Kapital angehäuft und die Kinder haben das Haus verlassen? Eine Berufsunfähigkeitsversicherung, sofern gesetzliche Rentenansprüche und Rücklagen angemessen sind, brauchen Sie nun nicht mehr abzuschließen, ebenso wenig benötigen Sie eine Risiko-Lebensversicherung. Das macht auch daher wenig Sinn, als die Prämien für neue Lebens-, Berufsunfähigkeits- und Unfallversicherungen im fortgeschrittenen Alter sehr hoch sind ein neuer Vertragsabschluss lohnt sich nicht. Eine schon vorhandene Unfallsicherung inklusive Invaliditätsschutz ist aber weiterhin zweckmäßig. Sind Sie z.B. schuldlos in einen Unfall verwickelt und die Gegenpartei besitzt keine Haftpflichtversicherung, können Sie im Falle einer Invalidität zumindest Leistungen von der eigenen Versicherung beziehen.

Weil Sie jetzt eventuell mehr Geld zur Verfügung haben, das für den Erwerb von Sachwerten verwendet werden kann, kommt der Hausratversicherung eine größere Relevanz zu. Dazu sollten Sie neben der immer wichtigen Haftpflichtversicherung eine Gebäudeversicherung in Ihre Überlegungen einbeziehen.

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