Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Patriot:
Ein
Die in Europa seit dem 16. Jahrhundert zunehmende Besinnung auf nationale Traditionen und Werte führte in Deutschland seinerzeit zur Gründung von , die sich nicht zuletzt der Sprach– und Kulturpflege verschrieben. Ein aktiver entstand erst im Gefolge der napoleonischen Herrschaft und der Befreiungskriege zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Politisch war der Patriotismus anfangs eng mit dem bürgerlichen Liberalismus verbunden, der in der Revolution von 1848 einen Höhepunkt erreichte. Für die nationale Einigung Deutschlands 1871 war der Patriotismus einer der stärksten Antriebe. Im Kaiserreich und vollends im Nationalsozialismus nahm der Patriotismus bekenntnishafte und demonstrative Züge an (hier ist oft vom die Rede) und wurde für nationalistische Zwecke missbraucht. Aufgrund dieser Erfahrungen und wegen der fließenden Grenzen zum ist nach dem Zweiten Weltkrieg ein durchaus umstrittener Begriff geworden. Begriffe wie für die Liebe zur engeren Heimat sollen die negativen Konnotationen vermeiden. In der politischen Diskussion spielt außerdem der in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts von dem Politikwissenschaftler Dolf Sternberger geprägte Begriff des eine Rolle, mit dem die Identifikation des Bürgers mit den Werten des demokratischen Verfassungsstaats bezeichnet wird. Dabei werden die universalen Menschenrechtsprinzipien mit nationalpatriotischen Elementen verknüpft.
war ursprünglich einfach ein „Landsmann“. Das ist die Bedeutung des mittellateinischen Worts (aus „Vaterland“, „Heimat“, zu „Vater“). Auch das griechische bezog sich ebenfalls nur auf jemanden, der „aus demselben Geschlecht stammt“. Erst bei dem französischen kam zu dem Landsmann und Mitbürger allmählich die Bedeutung „vaterländisch Gesinnter“ hinzu. Die Bedeutung „Person mit großer Vaterlandsliebe“ entstand letztlich aus Fügungen wie (eigentlich: „ein guter Landsmann sein“), bei denen das Attribut in das Substantiv integriert wurde.Die in Europa seit dem 16. Jahrhundert zunehmende Besinnung auf nationale Traditionen und Werte führte in Deutschland seinerzeit zur Gründung von , die sich nicht zuletzt der Sprach– und Kulturpflege verschrieben. Ein aktiver entstand erst im Gefolge der napoleonischen Herrschaft und der Befreiungskriege zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Politisch war der Patriotismus anfangs eng mit dem bürgerlichen Liberalismus verbunden, der in der Revolution von 1848 einen Höhepunkt erreichte. Für die nationale Einigung Deutschlands 1871 war der Patriotismus einer der stärksten Antriebe. Im Kaiserreich und vollends im Nationalsozialismus nahm der Patriotismus bekenntnishafte und demonstrative Züge an (hier ist oft vom die Rede) und wurde für nationalistische Zwecke missbraucht. Aufgrund dieser Erfahrungen und wegen der fließenden Grenzen zum ist nach dem Zweiten Weltkrieg ein durchaus umstrittener Begriff geworden. Begriffe wie für die Liebe zur engeren Heimat sollen die negativen Konnotationen vermeiden. In der politischen Diskussion spielt außerdem der in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts von dem Politikwissenschaftler Dolf Sternberger geprägte Begriff des eine Rolle, mit dem die Identifikation des Bürgers mit den Werten des demokratischen Verfassungsstaats bezeichnet wird. Dabei werden die universalen Menschenrechtsprinzipien mit nationalpatriotischen Elementen verknüpft.
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