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Reiten: Mehr als nur ein Sport
Mensch und Pferd, das ist seit jeher eine ganz besondere Beziehung. Deshalb möchten auch so viele Kinder reiten lernen. Beim Reitsport gibt es nämlich zwei Dinge in einem: den Sport und den Umgang mit Tieren. Eine Kombination, die sich lohnt.
Was man über Pferde wissen muss
Pferde gehören zu den Säugetieren und sind mit Nashörnern und Tapiren verwandt. Wie diese gehören sie in die Tierordnung zu der Klasse der Unpaarhufer.
Das Pferd ist ein echtes Lauftier. In Freiheit lebt es größtenteils in Herden, die aus mehreren Stuten, einem Hengst, sowie den noch nicht erwachsenen Jungtieren bestehen. Pferde bezeichnet man auch als Fluchttiere. Sie sind stets sehr wachsam und flüchten lieber, als dass sie einen Angriff wagen würden. Ihre Sinnesorgane sind sehr hoch entwickelt. Sie haben einen sehr guten Geruchs- und Gehörsinn, außerdem können sie - im Gegensatz zu vielen anderen Tieren - auch Farben unterscheiden.
Pferde pflanzen sich nur sehr langsam fort. Stuten haben eine Tragzeit von elf bis zwölf Monaten und sie bekommen in der Regel nur ein Junges. Das Fohlen wird stets in der Seitenlage geboren. Ohne Hilfe der Mutter befreit es sich von den Eihäuten und ist schon bald in der Lage, der Mutter zu folgen.
Begegnen sich zwei Hengste, beispielsweise beim Umwerben einer Stute, werden sie gegeneinander kämpfen. Je nach Art der Bedrohung unterschiedet man bei Hengsten die Kampfarten Kampfkreisen, Laufkampf, Halskampf, Beißen und Ausschlagen. Stuten wehren sich hingegen nur durch das Beißen und Ausschlagen.
Was an Pferden besonders faszinierend ist, sind ihre verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten. Es ist eine Kombination aus Mimik, Ohrenspiel und anderen Bewegungsmustern, die sich für den Kenner gut interpretieren lassen. Man sagt, Pferde haben ihre eigene "Sprache" - und wer etwas von Pferden verstehen will, sollte ihre Sprache lernen.