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Jobverlust als größte Sorge in Europa
Die Angst vor Arbeitslosigkeit ist das mit Abstand drängendste Problem für die Bürger in Europa. 37 Prozent der Europäer sehen in der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit die wichtigste Herausforderung für Politik und Wirtschaft. In Deutschland ist der anhaltende Jobmangel sogar bei 80 Prozent der Einwohner die größte Sorge. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) unter 12.000 Bürgern in zehn europäischen Ländern.
Arbeitslosigkeit für Briten kein Thema
In sieben der zehn untersuchten Länder steht der Mangel an Arbeitsplätzen seit Jahren ganz oben auf der Liste der größten Sorgen. Mit Abstand am meisten trifft das auf Deutschland zu. Vier Fünftel der Bundesbürger nennen die Arbeitslosigkeit als dringendste Aufgabe, die es zu lösen gilt. Auch für zwei Drittel der Polen und knapp zwei Drittel der Franzosen – das sind sieben beziehungsweise sechs Prozent mehr als im Vorjahr – ist die Arbeitslosigkeit das wichtigste Thema. Am sorglosesten geben sich Russen, Holländer und Briten: Nur jeder achte Russe empfindet die Beschäftigungssituation im eigenen Land als problematisch. In Holland drückt diese Sorge nur jeden neunten, in Großbritannien sogar nur jeden zwanzigsten Bürger.
Kaufkraft- und Inflationssorgen
Am zweithäufigsten beunruhigt die Europäer die Entwicklung von Preisen und der Wert ihres Geldes. Jeder Fünfte bezeichnet es als ein dringend anzugehendes Thema. Den größten Handlungsbedarf in ihrem Land sehen die Russen: Jeder dritte befürchtet, dass ihm Inflation und nachlassende Kaufkraft das Leben erschweren. Mit inzwischen 35 Prozent – gegenüber 32 Prozent im Vorjahr – steht dieses Problem in Russland auch im Jahr 2006 ganz oben und schlägt sich vor allem bei Beziehern staatlicher Leistungen und niedriger Einkommen nieder. Eine geringe Rolle spielt die Entwicklung von Preisen und der Kaufkraft für Spanier, Briten und Österreicher, von denen dies jeweils weniger als sieben Prozent als wichtigste Herausforderung in ihrem Land ansehen.