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Shoppen: Für ihn die Hölle, für sie Entspannung
Männer und Frauen, ein unendliches Thema. 1001 Unterschied erhitzen täglich die Gemüter, zu verschieden sind die Geschlechter. Was ihm Spaß macht, ist für sie banal, was ihr gefällt, ist für ihn der blanke Horror. So auch das Shopping. Frau tut es zur Entspannung, Mann meist nur, wenn er gezwungen wird.
Er geht gezielt vor
Zielloses Bummeln ist für den geborenen Jäger geradezu eine Tortur. Ist Mann unterwegs, hat das normalerweise einen guten Grund: Fallen bauen, Beute jagen. Das ist das erlernte Verhalten seit ewigen Zeiten. Und das macht Sinn. Stattdessen soll er ohne Ziel durch die Stadt gehen und weiß dabei gar nicht, wonach er suchen soll. Eine Horrorvorstellung.
Mann shoppt nicht, man kauft ein. Zielgerichtet und zweckorientiert: Was wird gebraucht, was fehlt im Haus. Es ist eine Arbeit, die man erledigen muss. Ganz gezielt macht er sich auf die Pirsch, hat Größe, Farbe, Stoff und Preis im Kopf und nichts, aber auch gar nichts kann ihn davon ablenken. Dass Frauen ohne genaue Vorstellungen losziehen können, können Männer nicht verstehen. Warum sie ein weiteres Paar Schuhe braucht, wo sie doch schon so viele ähnliche hat, ist ihm unverständlich. Erst wenn seine Hose durchgeschlissen ist, ist Zeit für eine neue. Erst wenn die Sohle sich vom Schuh löst, werden neue ausgesucht. Das passiert aus reinem Pragmatismus, Lust ist dabei nicht im Spiel.
Nur bei technischen Spielerein, da sieht es anders aus. Für den neuen DVD-Receiver mit Dolby-Surround weichen Männer schon mal von ihrer Taktik ab. Ganz locker klappern sie sechs verschiedene Technikmärkte ab und scheuen weder Zeit noch Kilometer. Denn das weckt ihren Jagdinstinkt: Genüsslich werden die einzelnen Beutestücke eingekreist und minutiös studiert. Anschließend wird um den Preis gerungen, was das Zeug hält. Als Triumphator kehrt Mann nach Hause zurück, in der Gewissheit, dass seine Partnerin das nie so gut hingekriegt hätte.