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Trickfilmer/in
Das grüne Monster Shrek, Aki Ross, die Heldin des Sci-Fi Films "Final Fantasy" und Roger Rabbit haben eines gemeinsam: Sie sind die Produkte von Trickfilmern, die diesen Figuren "mehr als das Laufen beibrachten" und die dazugehörigen Welten in allen Details erschufen.
Computer und Zeichenbrett
"Trickfilm ist alles, was nicht Realfilm ist", so umschreibt Nicola Steller, Mitarbeiterin der Pressestelle des Stuttgarter Trickfilm-Festivals, das breite Spektrum dieses Mediums. Darunter fallen die klassischen Formen Zeichentrick, Puppentrick und Knetanimation ebenso wie die Produktion von 3D-Animationen und "Visual Effects" am Computer.
In allen klassischen Formen wird unbelebten Objekten durch Einzelbildaufnahmen in verschiedenen Zuständen bei der Filmprojektion synthetisch Bewegung verliehen. Der erste Trickfilm wurde 1898 in den USA gedreht: "The-Humpty-Dumpty-Circus". "Falsches Spiel mit Roger Rabbit" glänzte 1988 mit einer gelungenen Integration von Spiel- und Zeichentrickfilm. Zeichentrickfiguren stimmig in einer realen Welt unterzubringen, verlangte auch von den Schauspielern ungewöhnliche Fähigkeiten: Sie mussten mit unsichtbaren Partnern spielen, weil diese dank Richard Williams' Trickgenie erst nachträglich einmontiert wurden.
Vor allem in den letzten Jahren hat sich der Computer zu einem unentbehrlichen Hilfsmittel entwickelt, der auch aus den klassischen Produktionen nicht mehr wegzudenken ist. Sven Pannicke von der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg möchte den Begriff des Trickfilmers deshalb auch erweitert sehen: "Eigentlich wird mittlerweile vom Animator gesprochen. Hiermit ist das vielseitige Tätigkeitsprofil besser getroffen."