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Welchen Einfluss hat die Umgebung auf unseren Schlaf?

Etwa 34 Millionen Deutsche leiden unter Ein- und/oder Durchschlafproblemen. In nur zehn Jahren hat sich die Zahl der Berufstätigen im Alter zwischen 35 und 65 Jahren mit Schlafstörungen um 66 Prozent erhöht. Zahlreiche Untersuchungen haben ergeben, dass ein Erwachsener sieben bis acht Stunden Schlaf benötigt. Wer nachts schlecht schläft, ist in der Regel weit von diesem Pensum entfernt. Die Folge ist eine ständige Müdigkeit tagsüber, zudem fühlen sich viele Menschen regelmäßig stark erschöpft.

Schlaflose Nächte rauben die Energien für den Tag.

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Zwei häufige Gründe für schlechten Schlaf: stressiges Leben und koffeinhaltige Getränke

Vor allem unser stressiges Berufs- und Alltagsleben hat negativen Einfluss auf unser Schlafverhalten. Für Körper und Seele ist es wichtig, zunächst einmal abzuschalten. Erst dann können wir uns auf den Schlaf einstellen. Die meisten Menschen in Deutschland nehmen sich keine Zeit, vor dem Zubettgehen Entspannung zu finden. Sie schauen bis zur letzten Minute Filme und Serien im TV oder kümmern sich um private Angelegenheiten am PC oder Smartphone. Laut einer Studie der DAK-Gesundheit erledigt jeder achte Erwerbstätige abends noch dienstliche Tätigkeiten. Von Abschalten vor dem Nachtschlaf kann keine Rede sein. Hinzu kommen oft koffeinhaltige Getränke wie Cola, Tee und Kaffee, welche die Hirnaktivität anregen. Experten empfehlen, vier Stunden vor dem Schlafengehen darauf zu verzichten. Dies gilt auch für koffeinhaltige Medikamente.

Schlafumgebung innerhalb der Wohnung

Wichtigkeit des Bettes

Auch das Schlafzimmer spielt eine wichtige Rolle für einen guten Nachtschlaf. Dies gilt insbesondere für die Auswahl der Matratze, vor allem, wenn möglicherweise körperliche Beschwerden wie Rückenschmerzen die Ursache für die Schlafprobleme sind. Die bekannte Schweizer Hasena AG gilt hier beispielsweise als professioneller Experte für hochqualitative Betten. Sie bietet ihren Kunden ein vorteilhaftes Baukastensystem, das die individuelle Gestaltung nach eigenen Vorlieben ermöglicht. Die Auswahl an Matratzen, darunter für Menschen mit Bandscheibenerkrankung, Materialien, Designs, Größen und Komforthöhen ist groß. Somit kann jeder seine eigene Kreativität ausleben und sich sein persönliches Hasena Bett erschaffen.

Nicht nur der Mensch genießt die Bequemlichkeit eines guten Bettes.

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Raumklima und Frischluft im Schlafzimmer

Ein gutes Raumklima trägt gleichfalls zum gesunden Schlaf bei. Als optimal gilt eine Temperatur zwischen 16 und 18 Grad sowie eine Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 Prozent. Nicht nur im Sommer, sondern ebenso im Winter sollte man regelmäßig Lüften. In wärmeren Nächten empfiehlt es sich, ein Fenster zu kippen oder zu öffnen. Wichtig ist, dass keine Zugluft entsteht. Ein steifer Nacken kann den Nachtschlaf empfindlich stören. Damit genug frische Luft ins Schlafzimmer gelangt, ist drei- bis viermal täglich Stoß- oder Querlüften angesagt. Letzteres bietet den Vorteil, dass der Luftaustausch schneller und gründlicher erfolgt.

Störendes Licht im Außen- und Innenbereich

Im Schlafzimmer sollte jede Lichtquelle vermieden werden. Naturgemäß wird unser Tag-Nacht-Rhythmus vom Sonnenlicht beeinflusst. Unser Körper schüttet bei schwindendem Tageslicht das Schlafhormon Melatonin aus. Der Melatoninspiegel sinkt im Laufe der Nacht, infolge dessen wachen wir auf. Aber auch auf künstliches Licht reagiert unser Organismus, sodass allein der Schein der Straßenlaternen das Einschlafen erschweren kann. Wer sein Zimmer nicht ausreichend abdunkelt, muss mit einer späteren Melatonin-Ausschüttung rechnen. Selbst sehr kleine Lichtquellen wie beispielsweise LED-Anzeigen am Fernseher oder dem Wecker können den Nachtschlaf empfindlich stören. Dies gilt auch für das Smartphone-Display, das nachts plötzlich aufleuchtet.

Umgebungs- und Innengeräusche: Gift für einen ruhigen Nachtschlaf

Starker Verkehr, reges Treiben auf der Straße oder Flugzeuge in der Luft sorgen für einen hohen Geräuschpegel, Tag und Nacht. Leider schlafen unsere Ohren nie. Zwar wachen wir in der Regel nicht vollständig davon auf, jedoch wird unser Gehirn in eine Art Alarmzustand versetzt. Dazu reichen oft geringfügige akustische Reize aus. Allerdings zeigen sich bei jedem Mensch individuelle Reaktionen. So wird zum Beispiel eine Mutter meist sofort von ihrem leise weinenden Kind aufgeweckt. Andere wachen erst auf, wenn besonders lauter Straßenverkehrslärm ins Schlafzimmer dringt. Die Gewöhnung an eine Geräuschkulisse ist nicht möglich. Vielmehr wirkt sie unterbewusst jederzeit als Wachmacher. Zum Schlafen sollte man sich den ruhigsten Raum einer Wohnung auswählen. Bestenfalls werden außerdem Innengeräusche so gut wie möglich vermieden. Eine laut tickende Wanduhr oder geräuschstarke Heizung hat im Schlafzimmer nichts zu suchen.

Elektrosmog: auf metallische Einrichtungsgegenstände verzichten

Immer häufiger hören wir von Elektrosmog, der Menschen vom Schlaf abhält und Grund für gesundheitliche Beschwerden sowie Schädigungen ist. Wir verfügen über ein hochsensibles Nervensystem, die Kommunikation mit dem Gehirn findet durch elektrische Impulse statt. Wird es von außen – allein durch feinste Beeinflussung – irritiert, ist unser Wohlbefinden gestört, ein entspannter Nachtschlaf ist damit ausgeschlossen. Es gibt unzählige Geräte in unseren Schlafzimmern, von denen eine intensive elektromagnetische Strahlung ausgeht:

  • TV, selbst im Standby-Modus
  • Smartphone, iPad, Tablet und Co.
  • Halogen- und Energiesparlampen in Lichtquellen
  • Radiowecker
  • Babyfon
  • Heizdecke
  • Wasserbett

Auf einiges davon möchten oder können wir nicht verzichten. Deshalb sollten wir unsere Aufmerksamkeit wenigstens auf die Reduzierung von metallenen Vorrichtungen im Schlafzimmer richten. Sie streuen oder intensivieren die Strahlung, infolge dessen erhöht sich die Belastung. Aus diesem Grund sind Federkernmatratzen, die Spiralfedern aus Metall enthalten, nicht immer die beste Wahl.

Je weniger elektrische Geräte im Schlafzimmer desto besser.

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Unangenehme Gerüche sind keine Wachmacher

Während wir im Schlaf gut hören und empfindlich auf Licht reagieren, scheint unsere Nase nachts eine Pause zu machen. Zwei US-amerikanische Wissenschaftlerinnen führten im Jahr 2004 eine kleine Studie durch. Sechs Probanden schliefen beim Duft von Pfefferminz sowie stark riechendem Pyridin, das beispielsweise bei einem Wohnungsbrand entsteht. Keiner der Teilnehmer wachte von dem Aroma der Heil- und Gewürzpflanze auf. Der aggressive Geruch nach Rauch weckte die Versuchspersonen zwar manchmal auf, allerdings nur, wenn sie sich gerade in einem leichten Schlummer befanden. Im Tiefschlaf wurde die beißende Ausdünstung von Pyridin nicht wahrgenommen. Experten schließen daraus, dass unser Geruchssinn nicht empfindlich genug ist. Der Schlafforscher Ingo Fietze von der Berliner Charité sagte dazu: „Man nimmt im Schlaf eher Lärm, dann Licht und erst danach Gerüche wahr. In der Tiefschlafphase nehmen wir keine Gerüche wahr und im mitteltiefen Schlaf sowie Traumschlaf auch kaum, zumindest, wenn wir gesunde Schläfer sind.“
 

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