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Weltbevölkerung am Schalttag
4,798 Millionen Menschen haben am 29. Februar Geburtstag und 378 035 Kinder kommen zur Welt. Anlässlich des Schalttages 2008 gibt die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) brisante Fakten zur Bevölkerungsentwicklung am Schalttag bekannt.
Am 29. Februar 2008 begehen weltweit 4,798 Millionen Menschen ihren Geburtstag. Etwa 80 Prozent von ihnen leben in Entwicklungsländern. An dem zusätzlichen Tag des Jahres kommen insgesamt 378 035 Kinder auf die Welt und 155 384 Menschen sterben. Somit wächst die Weltbevölkerung allein am Schalttag um 222 651 Menschen.
Rasantes Wachstum in Afrika südlich der Sahara
Von allen Weltregionen wächst Afrika südlich der Sahara derzeit am schnellsten: Hier bringt eine Frau durchschnittlich 5,5 Kinder zur Welt. Das rasante Bevölkerungswachstum in den ärmsten Ländern der Welt hat zur Folge, dass immer mehr Menschen versorgt werden wollen und die natürlichen Ressourcen sowie das oft überforderte Bildungs- und Gesundheitswesen der Entwicklungsländer weiter belasten. Viel wäre erreicht, wenn alle Menschen ungewollte Schwangerschaften verhüten könnten - denn jede dritte Schwangerschaft ist nicht geplant. "Daher muss zwingend mehr in Familienplanung und Aufklärung investiert werden", fordert Dr. Jörg F. Maas, Geschäftsführer der DSW. "Denn dazu fehlt den meisten Menschen in Entwicklungsländern bisher der Zugang."
Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ist eine international tätige Entwicklungshilfeorganisation. Sie hilft jungen Menschen in Afrika und Asien, sich selbst aus ihrer Armut zu befreien. Ungewollte Schwangerschaften und Aids verschärfen die Armut und bedeuten für viele Jugendliche den Tod. Deshalb unterstützt die Stiftung Aufklärungsinitiativen und Familienplanungsprojekte in Entwicklungsländern. Zurzeit engagiert sich die DSW in insgesamt 39 Entwicklungsprojekten in Ost- und Westafrika sowie Asien. Sieben Millionen Jugendliche hat die DSW auf diesem Weg bislang erreicht.