Wissensbibliothek
Wer war Giuseppe Verdis künstlerisches Vorbild?
Giuseppe Verdis (1813–1901) Credo lässt sich in einem Schlagwort zusammenfassen – es hieß William Shakespeare, den er verehrungsvoll »Papa« nannte: »Wenn man die Wahrheit nachahmt, kann etwas recht Gutes herauskommen; aber Wahrheit erfinden ist besser, viel besser. Vielleicht scheinen Ihnen diese drei Worte – das Wahre erfinden – einen Widerspruch zu enthalten; aber befragen Sie darüber den Papa. Es kann sein, dass er eine Art Falstaff [im Leben] angetroffen hat, aber schwerlich wird er so einen Erzverbrecher wie Jago angetroffen haben und nie, niemals Engel wie Cordelia, Imogen, Desdemona; und doch sind sie so wahr!« Im Sinne Shakespeares die Wahrheit erfinden, das hieß, die Möglichkeiten menschlichen Denkens, Fühlens und Handelns in einer Figur paradigmatisch verdichten, das hieß, das Typische in einem Seelenspiegel entdecken, der den Blick auf den Kern der menschlichen Existenz freigibt.

Kristalle für mehr Sonnenstrom
Die Erforschung von Perowskit-Kristallen bringt nicht nur bessere Solarzellen in greifbare Nähe – sie könnte auch zu neuartigen Leuchtdioden führen. von DIRK EIDEMÜLLER Perowskite gelten schon lange als eine interessante Klasse von Materialien. Die Kristalle, die in der Natur recht häufig als Mineralien vorkommen, weisen aufgrund...

Geboren, um zu leben
Die Kindermedizin ließ die Lebenserwartung im letzten Jahrhundert enorm steigen. Heute steht sie vor neuen Herausforderungen. von SUSANNE DONNER Ich habe vierzehn Kinder großgezogen, und davon sind bloß sieben gestorben“, schrieb eine Frau 1912 in einem Brief an die Berliner Verwaltung. „Nur“ sieben Kinder, die sie verlor! Da...