Die Nudel stammt wohl ursprünglich aus dem fernen Osten, wo man sie bereits seit Jahrtausenden kennt. Dort ist die Palette der verschiedenen Nudelarten auch weit größer als in der italienischen Küche. Nicht nur verschiedene Formen, auch verschiedene Mehlsorten kommen zur Anwendung wie z. B. Mais-, Weizen-, oder Reismehl.
Woher aber die hiesigen Nudeln kommen, darüber gehen die Meinungen auseinander. Am weitesten verbreitet ist die - jedoch falsche - Meinung, dass Marco Polo sie von seinen Ostasienreisen mit nach Italien brachte. Man kann aber auch lesen, dass jüdische Handelsreisende aus Südrussland sie von dort in Osteuropa verbreiteten. Aber auch von deutschen Kaufleuten wird dies behauptet. Sogar die Germanen sollen die Nudeln nach Italien gebracht haben. Dass es nicht Marco Polo war, der die ersten Nudeln nach Europa brachte, ist erwiesen. Die Reiseberichte des Ostasienreisenden aus Genua stammen aus dem Jahr 1298, die Geschichte der italienischen Teigwaren ist jedoch viel älter.
Zumindest so viel ist klar: Der Siegeszug der Nudeln um die ganze Welt begann in Neapel, als die maschinelle Produktion von »pasta« dort einen lebhaften Industriezweig hervor brachte. Die Nudeln wurden ein Exportschlager.