jung
das Adjektiv geht über
mhd.
junc, ahd.
jung und Formen anderer germanischer Sprachen auf germ.
*junga– „jung“ zurück; zusammen mit kymr.
ieuanc und lat.
iuvenis „jung“ beruht das germanische Wort auf idg.
*ju(w)n– „jung“; zunächst nur als Gegenwort zu „alt“ verwendet, wird jung bald auch ein Ausdruck für „unerfahren, unreif“ und „spät, zuletzt“; das Substantiv Junge
war ebenfalls zunächst nur ein Gegenwort zu „der Alte“, hat sich aber regional als Bezeichnung für „Knabe“ entwickelt; die Zusammensetzung Jungfrau
geht auf mhd.
juncvrou(we) zurück und bezeichnete vorerst ein „edles Fräulein“, später eine „unverheiratete Frau“; im Zuge der Mystik wird das Wort bald stark mit der (unberührten) Jungfrau Maria in Verbindung gebracht, so dass sich die Bedeutung allgemein auf unberührte Frauen übertrug; daher auch die Ableitung jungfräulich
„unberührt“