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Autofahren bei Wind und Wetter: Das müssen Sie dabei beachten

Das Auto bringt uns zuverlässig von A nach B, wenn die Sonne scheint, reicht eine UV-Schutz Brille aus, um gute Sicht zu haben. In der Fahrschule wird das Fahren in der Regel unter guten Wetterbedingungen gelehrt, doch im Alltag kommen wir schnell einmal in die Situation, dass plötzlich nichts mehr geht, ein Regenguss oder ein aufziehender Sturm die Weiterfahrt unangenehm werden lässt. Wir verraten Ihnen, worauf Sie im Auto bei verschiedenen Wetterlagen achten müssen.
Regenwetter auf der Autobahn
Auf der Autobahn wird Regen schneller zur Gefahrenquelle

Pixabay.com, Sauerlaender (CC0 Public Domain)

Achtung Aquaplaning: So verhalten Sie sich bei Regen

Wenn es plötzlich zu Regnen beginnt und Sie befinden sich im Auto, gibt es angenehmere Situationen. Jetzt ist erhöhte Aufmerksamkeit gefordert, denn bei Regen besteht grundsätzlich das Risiko von Aquaplaning. Ein weiterer Störfaktor sind die schlechten Sichtverhältnisse, denn auch wenn der Scheibenwischer die Scheibe freihält, ist das Risiko eines Unfalls fast verdoppelt, vergleichen mit einer trockenen Fahrbahn. Es gibt aber wertvolle Tipps und Tricks, wie Sie dennoch sicher ans Ziel kommen.

Entspannung als Schlüsselfaktor – lieber langsam und gemächlich

Sie bekommen Angst und Panik, wenn plötzlich ein heftiger Regenschutt aufs Auto niederprasselt? Wenn Sie elektronische Helfer in Ihrem Auto haben, lassen Sie sich von Ihnen assistieren und versuchen Sie ruhig zu bleiben. Hektik ist im Straßenverkehr kein guter Assistent, wenn es dann auch nach nass und glatt wird, trifft das einmal mehr zu.

Sie müssen nicht mehr nur für sich denken, sondern auch für andere Autofahrer, die womöglich den längeren Bremsweg nicht richtig einschätzen. Vermeiden Sie daher selbst abruptes Bremsen, setzen Sie den Blinker rechtzeitig und fahren Sie lieber etwas langsamer.

Der Asphalt bietet Ihnen weniger Grip, was den Bremsweg länger ausfällen lässt. In der Theorie haben Sie davon schon viel gehört, doch wenn Sie selbst in der Situation sind, ist die Schrecksekunde ein ernster Moment. Damit wird die Reaktionszeit bezeichnet, die zwischen dem Erfassen einer schwierigen Situation und dem wirklichen Tritt auf die Bremse vergeht. Schon wenn Sie nur 50 km/h fahren, hat Ihr Fahrzeug einen Bremsweg von 15 Metern! Es kann also auf die Sekunde ankommen. Bei Regen gelten folgende Tipps:

  • Scannen Sie die Verhältnisse der Fahrbahn (vorausschauendes Fahren)
  • Drosseln Sie die Geschwindigkeit und beachten Sie Tempolimits
  • Berechnen Sie fehlerhafte Reaktionen anderer Fahrer mit ein
  • Versuchen Sie ruhig zu bleiben und fahren Sie im Ernstfall in eine Haltebucht
Unwetter auf der Autobahn
Schlechtes Wetter kann bei der Autofahrt überraschend aufkommen.

pixabay.com, geraldfriedrich2 (CC0 Public Domain)

Wenn der Wind plötzlich weht – sicher ankommen bei Wind und Sturm

Eine weitere Gefahrenquelle stellt ein plötzlich auftretender Sturm dar, der Sie trotz anderslautendem Wetterberichts immer wieder überraschen kann. Pro Jahr gibt es in Deutschland mehr als zwei Millionen Verkehrsunfälle, ein nicht unerheblicher Teil entsteht durch Fahrfehler aufgrund unerwarteter Witterungsbedingungen.

Wenn Sie trotz Sturm losfahren müssen, entfernen Sie alle Dachlasten, die zu einem Risikofaktor werden können. Fahrräder, Ski-Boxen oder lose Träger können zu einem ernsten Gefahrenpotenzial für Sie, aber auch für andere Autofahrer werden. Wenn es zu heftigen Windböen kommt, kann Ihr Fahrzeug im Ernstfall sogar kippen.

Das Ziel liegt darin, sicher ans Ziel zu kommen und dem Unwetter auszuweichen. Wenn Sie im Auto von einem Sturm überrascht werden, wechseln Sie aber sofort auf eine defensive Fahrweise. Unterstützen Sie die Gefahren des Sturms nicht und überschätzen Sie Ihr eigenes Talent nicht. Selbst als geübter Autofahrer kann es passieren, dass Sie durch eine Windböe die Sicherheit verlieren und nicht mehr rechtzeitig reagieren können.

Allgemeine Tipps bei Unwettern während der Fahrt

Regnet es, beginnt ein Gewitter und kommt urplötzlich starker Wind auf, kann das selbst den geübtesten Autofahrer in die Bredouille bringen. Die Angst, plötzlich einen Unfall zu bauen, ist spürbar und wenn es dann noch durch unsichere Verkehrsteilnehmer zu Krisensituationen kommt, ist ein ruhiges Weiterfahren kaum mehr zu denken.

Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie sich die Strecke zutrauen, fahren Sie lieber an der nächsten Haltebucht rechts ran. Möglicherweise kommen Sie dann zu spät zu Ihrem Termin, haben aber dennoch auf Sicherheit gesetzt. Viele blitzartige Unwetter vergehen so schnell, wie sie gekommen sind und schon nach zehn Minuten sind die Straßen wieder befahrbar.

Vermeiden Sie jede Ablenkungsquelle und schalten Sie idealerweise auch Musik und Freisprecheinrichtung ab. Legen Sie Ihre Hände in der „Zehn-vor-zwei-Position“ auf das Lenkrad. Links halten Sie die Hand auf der Stelle, wo eine analoge Uhr die Zahl 10 anzeigt, rechts platzieren Sie die Hand sicher auf Höhe der Zahl 2. Diese Position gibt Ihnen mehr Sicherheit und die Möglichkeit, bei plötzlicher Gefahr gegenlenken zu können.

Fazit: Panik bei Unwettern birgt Risiken

Auch wenn ruhiges und vorausschauendes Fahren in der Fahrschule gelehrt wird, kann eine plötzliche Veränderung des Wetters zu Angst und Panik führen. Um Unfälle zu vermeiden ist es wichtig, erst gar keine Panik aufkommen zu lassen. Wenn es sich aber nicht vermeiden wird, parken Sie so lange, bis der Wetterumschwung vorüber ist. Es ist besser, sich selbst eine Schwäche einzugestehen, als einen Unfall zu bauen.

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