Großstadt: Schalldämmung im Innenausbau

Es gibt wortwörtlich Städte, die nie schlafen – und das nicht nur im Ausland. Zwar denken nun viele an die weltberühmte Stadt New York City, jedoch gibt es auch hier in Deutschland Orte, in welchen die ganze Nacht Hektik herrscht. Mit dieser kontinuierlichen Hektik in Großstädten ist es für viele Menschen eine Herausforderung geworden, Ruhe und Frieden in ihren eigenen vier Wänden zu finden. Der Lärm von Straßenverkehr, Nachbarn und anderen urbanen Quellen kann störend sein und das Wohlbefinden beeinträchtigen. Doch es gibt eine Lösung: die Schalldämmung.

Warum ist Schalldämmung wichtig?

Wie bereits erwähnt, ist Schalldämmung die Lösung gegen die verschiedensten Lärmquellen. Um die Bedeutung der Lösung genauer zu verstehen, gilt es ihre gesundheitlichen Vorteile genauer zu beleuchten. Denn kontinuierlicher Lärm wirkt sich nicht nur auf das Wohlbefinden aus. Der ständige Lärmpegel von Straßenverkehr, Nachbarn und anderen urbanen Quellen kann zudem negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben:

Übermäßiger Lärm – wie in Großstädten üblich – kann zu Schlafstörungen, Konzentrationsproblemen und sogar zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Dies liegt daran, dass Lärm chronischen Stress auslösen kann. Der Stress setzt den Körper in Alarmbereitschaft. Dadurch wird das Immunsystem angreifbarer, wir werden anfälliger für Erkrankungen und mindern unsere Lebensqualität.

Das Risiko an Folgen von Stress zu leiden kann durch eine wirksame Schalldämmung minimiert werden. Schalldämmung schafft zusammengefasst eine ruhige und friedliche Atmosphäre innerhalb eines Gebäudes, indem es Schallwellen abschirmt und dämpft. Dies trägt nicht nur zum Wohlbefinden der Bewohner bei, sondern verbessert die Lebensqualität ganzheitlich.

Bild vergrößern

Lärm-Ranking der deutschen Großstädte

In den deutschen Großstädten gibt es eine Vielzahl an Quellen, welche zur erhöhten Lärmbelästigung vor Ort beitragen. Zu den häufigsten Lärmquellen zählen unter anderem

• Schienenverkehrslärm,
• Flugverkehrslärm,
• Industrie- und Gewerbelärm,
• Nachbarschaftslärm
• und Straßenverkehrslärm.

Eine Stadt, welche 2024 unter diesen Quellen besonders leidet, ist Düsseldorf. Die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens ist laut einer Studie von „Zeit Online“ die lauteste Stadt in Deutschland. Untersucht wurden in der Studie insgesamt 55 Städte. Auf Düsseldorf folgen die ebenso in NRW liegenden Städte Herne, Leverkusen und Bottrop. Auf Platz 5 bis 10 folgen Erlangen, Bonn, Köln, Kassel, Mainz und Recklinghausen.

Die Grundlagen der Schalldämmung

Die Grundlagen der Schalldämmung liegen in der Physik des Schalls. Eine genaue Erklärung der Physik finden Sie in unserem Lexikon. Zusammengefasst pflanzt sich Schall als periodische Schwankungen der Dichte in longitudinalen Wellen fort; in festen Stoffen sind auch transversale Wellen möglich. Dabei ist er dazu in der Lage, sich durch Materialien wie Luft, Wasser oder Festkörper auszubreiten. Hier unterscheidet man oft von zwei Hauptarten von Schall: Luftschall und Körperschall.

Luftschall entsteht durch Luftschwingungen und breitet sich durch die Luft aus. Körperschall hingegen wird durch direkten Kontakt mit festen Oberflächen, beispielsweise durch Schritte auf dem Boden, übertragen. Um Schall effektiv zu dämpfen, müssen Materialien verwendet werden, die diese Schwingungen absorbieren oder reflektieren. Eigenschaften wie Dichte, Masse und Elastizität von Materialien spielen eine entscheidende Rolle dabei.

Bild vergrößern

Strategien zur Lärmbekämpfung im Innenausbau

In den Grundlagen der Schalldämmung wurde verdeutlicht, wie entscheidend die Materialienwahl im Innenausbau ist. Ein effektiver Innenausbau umfasst deshalb mehr als nur Ästhetik – er setzt sich mit verschiedenen Materialien und ihren Eigenschaften auseinander. Beide Attribute in Kombination können nicht nur die Lebensqualität der Bewohner verbessern, sondern auch den Immobilienwert langfristig steigern. Im Folgenden finden Sie unterschiedliche Bereiche und Strategien zur Lärmbekämpfung im Innenausbau:

Fenster & Türen

Bei der Lärmbekämpfung im Innenausbau sind Fenster und Türen entscheidende Bereiche. Denn der Großteil des Außenlärms gelangt durch diese Öffnungen in die Wohnräume. Umso wichtiger ist es, auf Qualität bei der Wahl geeigneter Fenster und Türen zu setzen. Für die Fenster empfiehlt es sich, auf schallisolierte Fenster mit doppelverglasten Scheiben und speziellen Dichtungen zurückzugreifen.

Bei Türen ist es wichtig, auf deren Dichtungen und Materialien zu achten. Schalldämmende Türen mit festen, massiven Konstruktionen können den Schallübertrag effektiv reduzieren, sodass Wohnräume ruhiger und angenehmer werden.

Böden

Bei der Lärmbekämpfung dürfen auch Bodenbeläge nicht außer Acht gelassen werden. Um die Schallübertragung zwischen einzelnen Stockwerken zu minimieren, spielt die Trittschalldämmung eine entscheidende Rolle. Aufgrund des großen Angebots unterschiedlicher Materialien und Dämmungsstufen kann es sich hier eine Beratung von Experten auszahlen.

Auch für das erfolgreiche Boden verlegen empfiehlt es sich, fachliche Hilfe zu suchen. Insgesamt kann der Einsatz schallabsorbierender Materialien wie Kork, Filz oder spezieller Schaumstoffunterlagen unter Bodenbelägen effektiv dazu beitragen, Schallwellen zu absorbieren und zu dämpfen.

Wände und Decken

Neben Fenstern, Türen und Böden kann Lärm auch durch hochwertige Wände und Decken bekämpft werden. Schallwellen können durch den Einsatz schallabsorbierender Materialien wie spezieller Gipskartonplatten oder Akustikdeckenplatten absorbiert und reflektiert werden. Eine wirksame Methode ist der Einbau von Zwischendecken oder Doppelwänden, um die Schallausbreitung zwischen Räumen zu minimieren.