Lexikon
Gefühl
Emotionpsychische Befindlichkeit (z. B. Trauer oder Freude), meist im Gegensatz zur gegenständlichen Wahrnehmung. Die begriffliche Erfassung des Phänomens wird durch seine Uneinheitlichkeit erschwert. Die Psychologie und Philosophie betrachten das Gefühl als fundamentales Monument des menschlichen Seelenlebens, das dieses tiefer und grundsätzlicher formt als Verstand oder Wille. Das wird an Gefühlen wie Liebe, Hass, Angst, Scham, Freude, Lust u. a. besonders deutlich. Mit Gefühlen gehen Veränderungen des Körperzustands einher (z. B. Erhöhung des Pulsschlags), die der willentlichen Beeinflussung nur schwer zugänglich sind. In der Philosophie wird dieser prinzipielle Charakter des Gefühls ausgedrückt durch den Kierkegaard-Heidegger’schen Begriff der Befindlichkeit oder des Gestimmtseins. Nach dem von W. Wundt vorgenommenen Klassifikationsversuch lässt sich jedes Gefühl innerhalb der Dimensionen Erregung/Beruhigung, Lust/Unlust und Spannung/Lösung einordnen.
Wissenschaft
»Weder abgeschlossen noch aufgearbeitet«
In Form von Arzneimitteln können Hormone beachtliche Wirkung auf den Körper haben – auch unvorhergesehene wie im Fall Duogynon. Das Gespräch führte SIGRID MÄRZ Frau Prof. Nemec, Ihr Forschungsprojekt beleuchtet die Geschichte hormoneller Schwangerschaftstests, die Millionen Frauen weltweit in den 1950er- bis 1980er-Jahren...
Wissenschaft
Eine Fliege für die Forschung
Die Taufliege Drosophila melanogaster ist ein winziges Tier – mit großem Potenzial für die Wissenschaft. Genetiker, Krebsforscher und Neurowissenschaftler untersuchen seit rund 120 Jahren an ihr, wie das Gehirn Verhalten steuert. Und sie hat noch nicht ausgedient. von TIM SCHRÖDER Wer Obst im Sommer offen herumstehen lässt, merkt...