Lexikon

Himmel

Astronomie
Himmelsgewölbe; Firmament; Sphäre
das scheinbare Gewölbe über dem Beobachter als dem Mittelpunkt, das die Gestirne „trägt“ und durch den Horizont in eine obere (sichtbare) und eine untere (unsichtbare) Halbkugel zerlegt wird. Durch die Streuung des Sonnenlichts in der Atmosphäre erscheint der Himmel blau (Himmelsblau). Man unterteilt den Himmel durch Kreise und Kardinalpunkte: Senkrecht über dem Beobachter liegt der Scheitelpunkt oder Zenit, entgegengesetzt der Fußpunkt oder Nadir. Die durch Zenit und Nadir gehenden Kreise heißen Scheitel-, Vertikal- oder Höhenkreise; auf ihnen werden die Sternhöhen gemessen. Für astronomische Messungen sind von diesen Vertikalen der nordsüdlich verlaufende Meridian und der ostwestlich Erste Vertikal von besonderer Bedeutung. Die Verlängerung der Erdachse heißt Welt- oder Himmelsachse. Sie trifft den Himmel in dessen Nord- und Südpol (Himmelspole). Der auf der Himmelsachse senkrecht stehende Kreis durch den Erdmittelpunkt ist der Himmelsäquator. Der (Orts-) Meridian läuft durch die Himmelspole, durch Zenit und Nadir und trifft den Horizont im Nord- und Südpunkt. Im Abstand von 90° dazu liegen der Ost- bzw. Westpunkt. Von ihnen aus werden die Himmelsrichtungen (Weltgegenden) bestimmt. Bei der scheinbaren Drehung des Himmels um seine Achse bewegen sich die Sterne auf Parallelkreisen zum Himmelsäquator. Die Erweiterung der Erdbahnebene schneidet den Himmel in der Ekliptik; deren Schnittpunkte mit dem Himmelsäquator sind der Frühlings-(Widder-) und der Herbst-(Waage-)Punkt. Eine natürliche Unterteilung des Himmels ist durch die Milchstraße gegeben.
AdobeStock_866451.jpg
Wissenschaft

Training für eine starke Psyche

Manche Menschen stecken Krisen besser weg als andere und wachsen sogar an Herausforderungen. Neue Forschungen zeigen: Jeder kann sich ein Stück weit gegen Widrigkeiten des Lebens stählen. von CHRISTIAN WOLF Lange Zeit schien es vor allem eine Frage des Schicksals zu sein, ob jemand an stark belastenden Lebenssituationen wie einer...

Taurus-Molekülwolke
Wissenschaft

Zähe Moleküle

Warum können kleine aromatische Verbindungen im Weltraum überleben? Experimente mithilfe einer speziellen Vakuumkammer fanden die Antwort. von DIRK EIDEMÜLlER In den Tiefen des Alls herrscht nicht nur gähnende Leere. So dünn verteilt die Materie jenseits von Planetensystemen auch ist, so vielfältig erscheint sie doch. So haben...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon