Lexikon

Ohr

lateinisch Auris
Ohr
Ohr
Ohrmuschel, Gehörgang, Hammer, Amboss, Steigbügel, Bogengänge, Gleichgewichtsnerv Trommelfell, Hörnerv und Schnecke
das paarig angelegte Gehörsinnesorgan der Wirbeltiere, das zugleich Sitz des Gleichgewichtssinnesorgans ist. Die Sinnesorgane liegen im Innenohr. Sie werden schon bei den Amphibien ergänzt durch den schallleitenden Apparat des Mittelohrs. Einige Reptilien, alle Vögel und Säugetiere einschließlich des Menschen haben noch ein äußeres Ohr, das aus einem Gehörgang und vielfach auch aus einer beweglichen Ohrmuschel besteht.
Das
Ohr des Menschen
beginnt mit dem äußeren Ohr, bestehend aus der Ohrmuschel (Auricula), die Schallwellen einfängt, und einem Gehörgang, der sie zum Trommelfell leitet. In ihn münden Talgdrüsen, die zum Schutz Ohrenschmalz absondern. Das Trommelfell schließt das Mittelohr nach außen ab. Es besteht aus der Paukenhöhle, die durch die Ohrtrompete (Eustachische Röhre) mit dem Nasen-Rachen-Raum verbunden ist, wodurch der Druckausgleich mit der Außenluft geregelt wird. Das Mittelohr enthält den schallleitenden Apparat der Gehörknöchelchen, bestehend aus Hammer, Amboss und Steigbügel, die gelenkig miteinander verbunden sind. Ankommende Schallwellen versetzen das Trommelfell in Schwingungen, die über die Gehörknöchelchen wiederum auf eine Membran, das ovale Fenster, übertragen werden, das zum Innenohr überleitet. Daneben befindet sich für den Druckausgleich zum Innenohr das ebenfalls mit einer Membran bespannte runde Fenster.
Gehörsinnesorgane
Gehörsinnesorgane
Das Innenohr, auch als Labyrinth bezeichnet, liegt geschützt in Gängen des Schädelknochens, der sog. Felsenbeinpyramide, und enthält das eigentliche Hörorgan, die Schnecke (Cochlea) sowie das Gleichgewichtsorgan, bestehend aus den drei Bogengängen, Utriculus und Sacculus. Es handelt sich um ein System häutiger Schläuche, die in das knöcherne Labyrinth eingebettet und mit Flüssigkeit (Endolymphe) gefüllt sind. Auch der Raum zwischen häutigem und knöchernem Labyrinth ist mit Flüssigkeit (Perilymphe) angefüllt. Versetzen Schallwellen die Membran des ovalen Fensters in Schwingungen, übertragen sich diese auf die Perilymphe und weiter auf die Endolymphe und erreichen so das eigentliche Hörorgan, das Cortische Organ, das in der häutigen Schnecke liegt und die Hörsinneszellen in Form von Haarzellen enthält. Diese nehmen die Bewegung der Endolymphe auf, woraus ein Sinnesreiz entsteht, der über den Hörnerv an das Gehirn weitergeleitet wird. Dadurch, dass in Abhängigkeit von der Tonfrequenz unterschiedliche Sinneszellen gereizt werden, entstehen im Gehirn unterschiedliche Tonwahrnehmungen.
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