Wissensbibliothek
Welche Entwicklung durchläuft Parzival?
Analog zur Heilsgeschichte vollzieht sich Parzivals Wandlung vom »tumben toren« zum Gralskönig, vom naiven Paradieszustand des Nicht-Wissens über den Sündenfall zur Erlösung. Durch naive Befolgung der Ratschläge, die man ihm gegeben hat, wird er mehrfach schuldig: an seiner Mutter Herzeloyde, die aus Schmerz über seinen Weggang stirbt, an der schlafenden Jeschute, der er Kuss und Brosche raubt, und an seinem Verwandten Ither, den er erschlägt, ohne zu wissen, wen er vor sich hat.
Bei seinem Onkel Gurnemanz durchläuft er die formale Ritterschule, wobei er dessen Ermahnung »ir sult niht vil gefragen« falsch interpretiert: Nachdem er Condwiramurs als Gattin gewonnen und wieder verlassen hat, vermeidet er auf der Burg Munsalvaesche die durch die christliche caritas gebotene Frage nach der tödlichen Wunde seines Onkels, des Gralskönigs Anfortas.
Geboren, um zu leben
Die Kindermedizin ließ die Lebenserwartung im letzten Jahrhundert enorm steigen. Heute steht sie vor neuen Herausforderungen. von SUSANNE DONNER Ich habe vierzehn Kinder großgezogen, und davon sind bloß sieben gestorben“, schrieb eine Frau 1912 in einem Brief an die Berliner Verwaltung. „Nur“ sieben Kinder, die sie verlor! Da...
Auf Tuchfühlung mit dem Computer
Neuartige Bedienelemente für Computer lassen sich in die Kleidung integrieren oder direkt auf der Haut tragen. Sie sollen den Umgang mit der Technik spielend einfach machen. von THOMAS BRANDSTETTER Winzige Computersysteme, die nur wenige zehntel Millimeter klein sind, erreichen inzwischen dieselbe Rechenleistung wie ein Desktop-...