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Digitales Fernsehen – Grundlagen
Digitales Fernsehen soll das analoge TV bis 2010 in Deutschland vollständig ablösen. Aber was ist eigentlich digitales Fernsehen und wo liegen die Unterschiede zum bisherigen TV?
Digitales Fernsehen - was ist das?
Bislang funktionierte Fernsehen mit analoger Technik, bei der ein komplettes TV-Bild 25-mal pro Sekunde auf die Bildschirme gesendet wird. Mit der in den 1990er-Jahren entwickelten digitalen Fernsehnorm DVB (Digital Video Broadcasting) werden nicht mehr die ganzen Bilder, sondern nur noch die Veränderungen zum zuvor gesendeten Bild komprimiert (im sog. MPEG2-Format) übertragen - und zwar wie beim Computer als Ziffernfolgen (zumeist 0 und 1). Vorteil: Über die Datenleitungen können mehr Programme gesendet werden, da sich die Kapazität verbessert: So ersetzen bis zu zehn digitale Programme einen analogen TV-Kanal.
Technische Voraussetzungen
Digitales Fernsehen kann per Kabel (DVB-C), Satellit (DVB-S) oder Antenne (DVB-T) sowie künftig auch über entsprechende Handys (DVB-H) empfangen werden. Ein neues Fernsehgerät muss für den Empfang des digitalen Fernsehens nicht gekauft werden.
Benötigt wird ein Empfänger, der die digitalen Daten in analoge Signale rückverwandelt. Ein solcher Digital Receiver (sog. Set Top Box) wird zwischen TV-Gerät und Kabel oder Satellit angeschlossen. Neuere Fernsehgeräte verfügen in der Regel bereits über ein integriertes Empfangsmodul, so dass in diesem Fall kein zusätzlicher Receiver benötigt wird (Ausnahme: Nutzung kostenpflichtiger Angebote, z.B. Programm-Abos).