Alljährlich am 22. April steht unser Planet im Mittelpunkt. Im Rahmen des weltweiten Earth Day veranstalten Umweltorganisationen zahlreiche Mitmachaktionen und rufen dazu auf, sich zu engagieren. Mit dabei auch: Eine lustige Selfie-Aktion der US-Raumfahrtbehörde NASA.
Die Idee des Earth Day stammt aus der Studentenbewegung in den USA. Mit dem erstmals 1970 begangenen Aktionstag wollten die Teilnehmer dem Washingtoner Establishment und der Öffentlichkeit demonstrieren, dass es in Nordamerika eine Umweltbewegung gab und diese sich als Lobby der Natur verstand. Seitdem gibt es alljährlich am 22. April Aktionen zum Earth Day -inzwischen in mehr als 150 Ländern der Erde.
NASA-Fotoaktion #GlobalSelfie
Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat sich dieses Jahr ein besonders nettes Event ausgedacht: Unter #GlobalSelfie ruft sie dazu auf, Selbstportraits unter diesem Hashtag auf sozialen Netzwerken wie Twitter, Instagram, Facebook, Google+ und Flickr zu posten. Am besten fotografiert ihr euch dazu selbst vor eurer Umgebung oder Landschaft. Aus all diesen Bildern wird die NASA dann eine Gesamtmosaik unseres Planeten zusammensetzen – ein Globus, Bit für Bit zusammengesetzt aus unseren Bildern. Auf der NASA-Seite dazu könnt ihr zudem Druckvorlagen ausdrucken, auf denen ihr euren Ort angeben könnt. Fotografiert ihr dieses Blatt mit, dann wird das Bild später an der richtigen Stelle im Globus eingefügt.
Grüne Städte und weniger Fleisch
Das internationale Earth Day Network hat in diesem Jahr die Kampagne "Green Cities" gestartet. Denn schon heute lebt die Hälfte der Weltbevölkerung in Ballungsräumen. und es werden immer mehr werden. Das aber bedeutet auch, dass Städte eine immer größer Bedeutung für Klima- und Umweltschutz bekommen, denn in inne konzentriert sich der Energieverbrauch, die Emissionen und die Nachfrage nach Produkten, für deren Herstellung Ressourcen verbraucht werden.
"Es ist daher Zeit für uns, in effiziente und erneuerbare Energie zu investieren, unser Städte und Dörfer umzubauen und so zur Lösung der Klimakrise beizutragen", so der Aufruf. In den nächsten zwei Jahren soll die Kampagne Green Cities zeigen, was geändert werden muss und auch, wie jeder Einzelne sich engagieren kann.
Aber die Organisation gibt auch Tipps, wie wir in uns in unserem Alltag beteiligen können. Wie? Beispielsweise so: Auf der Earth Day-Website kann man sich freiwillig dazu verpflichten, an einem Tag in der Woche auf Fleisch zu verzichten. Denn die Produktion von Fleisch verbraucht deutlich mehr Ressourcen als Gemüse oder Obst und erhöhte den Treibhausgas-Ausstoß der Landwirtschaft. Wem das nicht liegt, kann sich auch dazu bereit erklären, Plastik zu vermeiden oder mehr lokale Produkte zu kaufen. Mehr als eine Milliarde Mencshen haben sich bereits an solchen Earth Aktionen beteiligt.
Motto in Deutschland: Flüsse schützen
In Deutschland ist das Motto des diesjährigen Earth Day: Lebensader Flüsse - aktiv schützen, stärken, Vielfalt bewahren. Flüsse transportieren nicht nur Wasser, Nährstoffe und Geröll, sondern bestimmen das Klima ganzer Regionen und haben Einfluss auf das Weltklima. Fließgewässer sind die Lebensadern unserer Landschaft. Neben ihren Funktionen in der Kulturlandschaft sind Bäche und Flüsse als Ökosysteme besonders interessant. Die ständige Bewegung und Veränderung durch das fließende Wasser schaffen Nischen für spezialisierte Pflanzen- und Tierarten. "Sie sind lebendig", sagt Earth Day Präsident Thomas Dannenmann. "Wir müssen diesen Lebensraum schützen."
Dazu kann auch jeder Einzelne seinen Beitrag leisten. Das beginnt schon damit, dass wir nur das in den Ausguss kippen, was auch dort hin gehört – also keine Medikamente oder Feststoffe. Die Flüsse schützen wir auch, indem wir Reinigungs- und Wachmittel dosieren, möglichst wenig Pflanzenschutzmittel in unseren Gärten nutzen oder im Winter Streusalz vermeiden. Denn über Kanalisation und Regenwasser gelangen Reste dieser Stoffe letztlich alle in unsern Gewässern.
Mehr Informationen zum Event #GlobalSelfie der NASA
Die Deutsche Earth Day Website
Die Aktionsideen auf der Website des Earth Day Network