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Implantierbare Kontaktlinsen: Eine moderne Methode zur Korrektur von Sehfehlern

Implantierbare Kontaktlinsen bieten eine moderne Möglichkeit zur Korrektur von Sehfehlern, wodurch herkömmliche Sehhilfen wie Brillen oder weiche Kontaktlinsen überflüssig werden. Diese Methode, die bereits seit einigen Jahren in der Augenmedizin zunehmend an Bedeutung gewinnt, ermöglicht es Patienten, dauerhaft eine verbesserte Sehschärfe ohne Hilfsmittel wie Brille oder Kontaktlinsen zu erreichen.
Kontaktlinsen

© Harry Quan (mango_quan), unsplash.com

Was sind implantierbare Kontaktlinsen?

Implantierbare Kontaktlinsen, auch als ICL bekannt, sind eine Art permanenter Sehhilfe, die direkt in das Auge eingesetzt wird. Anders als herkömmliche Kontaktlinsen, die auf der Augenoberfläche getragen werden, werden diese Linsen hinter die Iris und vor die natürliche Linse implantiert. Sie korrigieren Sehfehler wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Astigmatismus auf dauerhafte Weise, ohne dass eine äußere Linse getragen werden muss. Diese Art der operativen Korrektur von Fehlsichtigkeiten eignet sich besonders für Patienten, bei denen eine Korrektur mittels Laseroperationen wie Femto-LASIK nicht möglich ist.

Vorteile von implantierbaren Kontaktlinsen 

Implantierbare Kontaktlinsen bieten mehrere Vorteile gegenüber traditionellen Sehhilfen. Ein zentraler Vorteil ist die dauerhafte Korrektur von Sehfehlern, die eine stabile Sehschärfe über viele Jahre hinweg gewährleistet. Da die implantierbare Linse fest im Auge ist, entfällt das tägliche Einsetzen und Herausnehmen im Vergleich zu herkömmlichen Kontaktlinsen. Darüber hinaus bieten diese Linsen eine hohe optische Qualität, die insbesondere bei hoher Fehlsichtigkeit bessere Ergebnisse erzielen kann als andere Korrekturmethoden.

Der Ablauf der Implantation 

Zunächst wird in einer umfassenden Voruntersuchung die Eignung des Patienten geprüft, wobei auch die genaue Stärke der benötigten Linse ermittelt wird. Der eigentliche Eingriff findet unter lokaler Betäubung statt und dauert in der Regel ungefähr zehn Minuten pro Auge. Während des Eingriffs wird ein kleiner Einschnitt am Rand der Hornhaut gemacht, durch den die Linse in das Auge eingeführt und durch die Pupille hinter die Iris platziert wird. Dies erfolgt, ohne die natürliche Linse des Auges zu berühren. Nach der Implantation kann der Patient das Krankenhaus oder die Praxis meist noch am selben Tag verlassen. In den ersten Wochen nach dem Eingriff sind regelmäßige Nachkontrollen notwendig, um den Heilungsprozess zu überwachen.

Für wen sind implantierbare Kontaktlinsen geeignet?

Implantierbare Kontaktlinsen sind besonders für Patienten geeignet, die an hoher Fehlsichtigkeit leiden oder für die Laseroperationen wie die Femto-LASIK nicht infrage kommen. Diese Methode bietet eine dauerhafte Lösung für Menschen, die eine zuverlässige und langfristige Korrektur ihrer Sehprobleme suchen, ohne auf weitere Sehhilfen angewiesen zu sein.

Mögliche Risiken und Nebenwirkungen 

Die Implantation von Kontaktlinsen gilt dank der minimalen Schnittgröße und der einfachen Durchführung als risikoarm. Dennoch können, wie bei jedem operativen Eingriff am Auge, potenzielle Risiken auftreten. Dazu gehören Infektionen, die in seltenen Fällen das Sehvermögen dauerhaft beeinträchtigen können. Eine erhöhte Licht- und Blendempfindlichkeit sowie eine Verschlechterung der Sehschärfe bei Nacht sind weitere mögliche Nebenwirkungen. Zudem besteht das Risiko einer Über- oder Unterkorrektur der Sehschärfe, was bedeutet, dass die angestrebte Sehverbesserung möglicherweise nicht vollständig erreicht wird. In seltenen Fällen kann auch der Augeninnendruck ansteigen, was eine umgehende Behandlung erfordert. Eine sorgfältige Voruntersuchung und Nachsorge tragen jedoch dazu bei, diese Risiken zu minimieren und den Erfolg der Behandlung zu sichern.

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