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Allergien einfach wegimpfen
Zahl der Allergiker wächst
Der achtjährige Marian Jäger (Name von der Red. geändert) weiß bis heute nicht, wie Kuchen schmeckt: Sogar bei Kindergeburtstagen muss er Torten oder Plätzchen stehen lassen und stattdessen einen grauen Brei löffeln. Denn der blonde Junge leidet von Geburt an unter mehreren Nahrungsmittelallergien: Er verträgt weder Hühnereiweiß noch Kuhmilch noch Weizenmehl. Gibt der Knirps der Versuchung nach und knuspert Schoko-Snacks, bezahlt er mit wochenlangem Leid – einem heftig juckenden Ausschlag auf dem gesamten Körper, den er sich dann blutig kratzt. Möglicherweise könnte ihm eine Neuentwicklung, die so genannte Anti-IgE-Impfung, helfen.
Immer mehr Menschen in Deutschland entwickeln Allergien. Zur Zeit, so schätzen Experten, leiden etwa 20 Prozent aller Menschen in den Industrienationen unter einer allergischen Erkrankung, sei es Asthma, Heuschnupfen, Neurodermitis, einer Überempfindlichkeit auf Nahrungsmittel oder auf Metalle.
Der Grund für die zunehmende Häufikgeit von Allergien ist noch unbekannt. Möglicherweise spielt die hygienische Sauberkeit in den Industrienationen eine Rolle: Denn je antiseptischer die häusliche Umwelt, desto eher lassen sich Allergiker finden.