Wahrig Herkunftswörterbuch
Bissen
So harmlos, wie er zunächst scheint, ist der Bissen, der einem im Hals stecken bleibt, bei weitem nicht. Im Mittelalter konnte er über das Schicksal eines Menschen entscheiden, und zwar als Probebissen, mit dem ein Gottesurteil herbeigeführt werden sollte. Einem des Diebstahls Beschuldigten, der seine Unschuld beteuerte, steckte man ein Stück trockenes Brot oder Käse in den Mund, das ein bestimmtes Gewicht hatte. Wer diesen Bissen problemlos schluckte, galt als unschuldig; wem dies jedoch nicht glückte, dem gönnte man den Erstickungstod als gerechte Strafe. Heute verwendet man diese Redensart für jemanden, der vor Schreck verstummt oder zu essen innehält; wünschte man jedoch früher jemandem, dass ihm der Bissen im Hals stecken bleiben möge, war dies eine kräftige Verwünschung.
Wissenschaft
Eine Linse aus Löchern
Für extreme UV-Strahlung gibt es bislang keine Linsen. Ein nanostrukturiertes Metamaterial könnte das nun ändern. von DIRK EIDEMÜLLER Ultraviolette Strahlung ist vor allem aus dem Sonnenlicht bekannt, da sie die Haut schneller altern lässt und sogar Hautkrebs verursachen kann. Als hochenergetische Strahlung wird sie zudem zum...
Wissenschaft
Warum werden Spinnenfäden durch Dehnung stärker?
Wenn Spinnen ihre Netze spinnen, ziehen sie mit ihren Hinterbeinen Seidenfäden aus ihren Spinndüsen. Dieses Ziehen ist löst nicht nur die Seide, sondern stärkt auch die Seidenfasern und führt so zu einem stabileren Netz. Nun haben Forschende herausgefunden, weshalb dieser Dehnungsprozess von so großer Bedeutung ist: Durch das...