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Interview: Stellensuche im Internet
Wir sprachen mit Herrn Carsten Franke, Vorstand der Medienagentur milch & zucker und Pressesprecher von JobStairs.de , über die Wege zum neuen „Traumjob“ - die Trends, Möglichkeiten und Vorteile der Jobsuche on- und offline.
Wie Unternehmen ausschreiben
wissen.de:
In der heutigen Zeit haben
Jobsuchende zwar vielfältige Suchmöglichkeiten - doch Jobs
sind rar. Wo soll man suchen, online oder offline?
Carsten Franke:
Um seine Chancen bei
Bewerbungen zu verbessern, hilft es, die Situation aus der Sicht der Personalverantwortlichen
zu betrachten. Unsere Beobachtungen und Erfahrungen zeigen, dass der Trend
in Richtung Online-Ausschreibung geht. Sie ist für die Unternehmen günstiger
in der Schaltung und in der Bearbeitung der eingehenden Bewerbungen. Ein Grund
hierfür ist sicherlich die aktuelle Arbeitsmarktlage - sie erzeugt
neue Herausforderungen im Personalbereich. Früher konnten Unternehmen
qualifizierte Mitarbeiter oft nur über Direktansprache gewinnen, heute
werden sie von einer Flut an Bewerbungen überhäuft. Insbesondere
große und beliebte Arbeitgeber haben sich darauf eingestellt und reorganisieren
ihre Bewerbermanagementprozesse: „E-Recruiting“ -
also die Unterstützung der Personalarbeit durch den Einsatz von Internettechnologien -
heißt das Zauberwort.
wissen.de:
Gilt dieser Trend auch für
kleinere Unternehmen und branchenübergreifend?
Carsten Franke:
Im Großen und
Ganzen ja! Stellenangebote, die offline ausgeschrieben werden und Bewerbungen,
die per Post eingehen, sind für Unternehmen zeitintensiv. Stellenmärkte
im Internet erlauben außerdem eine spezifische Suche über Kriterien
und Kriterienkombinationen. Sich daran anschließende Online-Bewerbungen
minimieren die manuellen Eingriffe und Medienbrüche bei den Unternehmen.
Prozesse werden beschleunigt. Daten können zielgerichtet aufbereitet
und ausgewertet werden. Wir gehen davon aus, dass traditionelle Stellenanzeigen
zunehmend additiv zu Imagezwecken, oder für spezielle Bewerbergruppen
eingesetzt werden, die online nicht oder nur schlecht zu erreichen sind.