Lexikon
Affen
SimiaeUnterordnung der Primaten mit zahlreichen Arten in der Alten und Neuen Welt; ausgesprochene Baumtiere, nur wenige Arten sind Steppen- und Felsbewohner. Die meisten Affen leben mit vielfältig ausgeprägtem Sozialverhalten gesellig in größeren, arttypischen Gruppen: Einehen mit den noch nicht ausgewachsenen Jungtieren (Gibbons) und Gruppen mit einem (Paviane, Gorillas) oder mehreren Männchen (Rhesusaffen). Die Rangordnung ist meist fest. Affen erkennen sich individuell. Die überwiegend pflanzliche Nahrung besteht aus Früchten, Samen, Blättern u. a. Pflanzenteilen, aber auch Würmern, Insekten, Eiern und kleineren Wirbeltieren.
Gibbon
Gibbon
Mit ihren langen Armen und schmalen langen Händen sind die Gibbons - hier ein Weißhandgibbon - hervorragende Hangel- und Schwingkletterer.
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
Drill
Drill
Das glänzend schwarze Gesicht des Drills - hier ein erwachsenes Drillmännchen - sendet starke optische Signale aus. Durch große Fettgewebswülste wird das Gesicht stark vergrößert, eine rote Kinnpartie mit weißem Kinnbart betont den Mund.
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
Gorilla: Männchen
Gorilla
Gorillas sind die größten Menschenaffen. Ein ausgewachsenes Männchen kann voll aufgerichtet bis zu 2,30 m messen. Dazu muss es jedoch die normalerweise etwas angewinkelten Kniegelenke gerade strecken. Im Alter färbt sich das Rückenfell der Männchen silberbraun.
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
Zu den oft hoch entwickelten geistigen Leistungen gehören neben dem Werkzeuggebrauch das Lösen von schwierigen Aufgaben durch einsichtiges Verhalten. Es gibt auch viele psychische Gemeinsamkeiten mit dem Menschen wie emotionale Ausdrucksformen über Mimik, Gestik und Verhalten oder Vorlieben für rhythmische Bewegungen (Tanz) und Laute (Musik). In Behaarung, Knochenbau, Blutgruppen, Gehirn und Nervensystem zeigen sich zahlreiche gemeinsame körperliche Merkmale. Hände und Füße sind meist zum Zugreifen geeignet, oft mit gegenüberstellbaren (opponierbaren) Daumen oder Großzehen. Viele Arten können sich zumindest zeitweise aufrecht bewegen. Die gemeinsame Wurzel der Vorfahren von Affen und Menschen wird heute allgemein anerkannt.
Man unterscheidet die Breitnasenaffen oder Neuweltaffen (Platyrrhini) und die Schmalnasenaffen oder Altweltaffen (Catarrhini). Die Breitnasen beschränken sich auf den amerikanischen Kontinent, die Schmalnasen auf die Alte Welt (Parallelentwicklung) ohne Australien. 3 Familien bilden die Neuweltaffen: Kapuzinerartige, Springtamarine und Krallenaffen. Zu den Altweltaffen zählen neben den Meerkatzenverwandten die Menschenartigen mit den 3 Familien Gibbons oder Kleine Menschenaffen, Große Menschenaffen und Menschen.
Orang-Utan: Jungtiere
Orang-Utan: Jungtiere
Der Orang-Utan ist der am besten ans Baumleben angepasste große Menschenaffe. Er beherrscht die Fortbewegungsart des Schwinghangelns und steigt nur ganz selten auf den Boden herab.
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
Wissenschaft
Starke Frauen und Mini-Männchen
Knochenfresser-Würmer leben in einem extremen Matriarchat. Forschende haben nun erstmals ein Rätsel ihrer Fortpflanzung gelöst. von KATJA MARIA ENGEL Als der erste Osedax auf dem Meeresboden entdeckt wird, ist das ein reiner Zufall. Der Meeresforscher Robert C. Vrijenhoek war vor der Küste Kaliforniens eigentlich auf der Suche...
Wissenschaft
Raubvögel der Dino-Ära
Über den Köpfen von Tyrannosaurus rex und Co. flogen offenbar schon Vögel mit Beute in den Krallen durch die Luft: Ähnlich wie die modernen Raubvögel jagten wahrscheinlich auch zwei neuentdeckte Vogelarten der späten Kreidezeit, berichten Forschende. Dies geht aus Merkmalen ihrer Fußknochen hervor, die denen von Falken oder Eulen...