Lexikon

Baudrillard

[bodriˈja:r]
Jean, französischer Soziologe und Philosoph, * 20. 7. 1929 Reims,  6. 3. 2007 Paris; 19681987 Lehrstuhl für Soziologie an der Universität Paris-Nanterre, Kulturkritiker und Medientheoretiker; ausgehend von der marxistisch geprägten Theorie der Konsumgesellschaft wandte sich Baudrillard besonders der Analyse der Zeichenwelt der Werbung zu, die er zu einer allgemeinen Medientheorie erweiterte. Nach Baudrillard ist die Realität durch eine in sich geschlossene Welt aus Symbolen (z. B. von Konsumgegenständen) ersetzt worden, die einen Wirklichkeits- und Wahrheitsbezug nur noch vortäuschen. Werke u. a.: „Das System der Dinge“ 1968, deutsch 1991; „Der symbolische Tausch und der Tod“ 1976, deutsch 1982; „Die fatalen Strategien“ 1983, deutsch 1985; „Die Transparenz des Bösen“ 1990, deutsch 1992.
Symbolbild eines Pflanzensprosses in schwarzer Erde
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Landwirte brauchen Dünger, um ihre Felder und die darauf wachsenden Pflanzen mit ausreichend Nährstoffen wie Stickstoff und Phosphor zu versorgen. Chemische Düngemittel und Tierdung verschmutzen jedoch langfristig die Umwelt und sind nur begrenzt verfügbar. Eine natürliche Alternative könnten Düngemittel sein, die aus...

Die Farblithografie „Im Hafen einer Hansestadt“ ist Teil einer Serie kulturgeschichtlicher Bilder, entstanden um 1909.
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