Lexikon

Cézanne

[
seˈzan
]
Cézanne, Paul
Paul Cézanne
Paul, französischer Maler und Grafiker, * 19. 1. 1839 Aix-en-Provence,  22. 10. 1906 Aix-en-Provence; ausgebildet seit 1861 in Paris, zunächst beeinflusst von Werken der französischen Romantik und des beginnenden Realismus (E. Delacroix, G. Courbet), seit 1872 vom Impressionismus (C. Pissarro, E. Manet). Bildnisse und figürliche Kompositionen traten in den siebziger Jahren zurück zugunsten von Landschaftsgemälden, in denen Cézanne mit analytischen Methoden die sichtbare Realität auf ihre geometrischen Grundformen zurückzuführen suchte. Die Folge dieses Bemühens war seit 1877 die Trennung von der impressionistischen Seh- und Malweise, allgemeine Formverfestigung unter flächig-diagonalem Farbauftrag, weit gehender Verzicht auf wissenschaftliche Perspektive (Reduzierung des Räumlichen) sowie monumentale Vereinfachung und Ausgewogenheit der Komposition im Landschafts- und Figurenbild. Neigung zu barocken Lyrismen und zu tragischen Bildstimmungen mit gleichzeitiger Vernachlässigung der tektonischen Form bestimmen die Hauptwerke des Spätwerks ab 1890 („Die großen Badenden“ 18981905); daneben zahlreiche Aquarelle, deren Technik Cézanne auf die Ölmalerei übertrug. Der Einfluss Cézannes auf die Malerei des 20. Jahrhunderts ist beträchtlich. Nach den „Fauves“ machten sich besonders die Künstler des Kubismus Cézannes Farb- und Formbehandlung zu Eigen.
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