Lexikon

Diphtherie

[
griechisch
]
durch Diphtheriebakterien (Corynebacterium diphtheriae) hervorgerufene, meldepflichtige Infektionskrankheit, die durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. Betroffen sind hauptsächlich die oberen Atemwege und der Kehlkopf. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 25 Tage. Die Krankheit beginnt meist allmählich mit Halsschmerzen, Temperaturen bis 39 °C und Schluckbeschwerden. Heiserkeit und Husten kommen hinzu. Im Rachen, auf den Mandeln und im Bereich des Kehlkopfs bilden sich grau-weißliche Beläge, die mit einem charakteristischen süßlichen Geruch einhergehen. Sie können auf die Luftröhre und Bronchien übergreifen und Erstickungsanfälle verursachen. Als u.  U. lebensgefährliche Komplikationen können eine Schädigung des Herzens, der Nerven, der Nieren und der kleinen Arterien auftreten. Zur Behandlung ist die sofortige Gabe von Diphtherie-Antiserum und Antibiotika erforderlich. Zur Vorbeugung wird eine Schutzimpfung dringend empfohlen (Impfkalender).
phaenomenal_02.jpg
Wissenschaft

Der Nocebo-Effekt

„Der Glaube versetzt Berge“ lautet ein Sprichwort – und tatsächlich hat das, was man erwartet, oft einen erheblichen Einfluss auf das, was geschehen wird. Warum das auch in der Medizin so ist, erklärt Dr. med. Jürgen Brater. Ein Patient, der von einem Medikament oder einer Heilmethode überzeugt ist, gesundet schneller als einer,...

Wissenschaft

Das molekulare Gedächtnis

Chemische Elemente bilden verschiedene stabile Isotope. Winzige Unterschiede in ihrer Verteilung sind wie ein Fingerabdruck und verraten viel über die Herkunft. So lässt sich etwa der Weg des Wassers verfolgen. von RAINER KURLEMANN Alexander Frank hat ein besonderes Verhältnis zu Seen. In diesem Herbst reist der Biologe zu drei...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon