Lexikon
glykạ̈mischer Ịndex
Abkürzung GI oder Glyxein Maß für die blutzuckersteigernde Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels. Lebensmittel, die einen raschen und hohen Blutzuckeranstieg bewirken, haben einen glykämischen Index (GI oder Glyx) zwischen 70 und 100, z. B. Instant-Kartoffelpüree, gekochter Reis, Weißbrot, Honig, Cornflakes, Cola, Bier, einen mittleren GI zwischen 55 und 70 haben z. B. Müsliriegel, Salzkartoffeln, Bananen, Haushaltszucker, ungesüßte Obstsäfte und einen niedrigen GI unter 55 haben z. B. Milch, Joghurt, Obst, Hartweizennudeln, Hülsenfrüchte, Nüsse und Gemüse. Die Werte werden unter Standardbedingungen ermittelt, schwanken aber individuell sehr stark und verändern sich auch in Nahrungsmittelkombinationen. Dennoch bauen verschiedene Diäten auf dem glykämischen Index auf, etwa die Glyx-Diät oder die Montignac-Methode. Sie basieren auf der Vorstellung, dass ein starker Blutzuckeranstieg eine starke Insulinausschüttung zur Folge hat. Dadurch wird vermehrt Glukose in Muskelzellen aufgenommen, und Fett wird nicht abgebaut, sondern vom Körper gespeichert. Nach hohem Insulinanstieg soll der Blutzuckerspiegel um so schneller wieder absinken, so dass man schneller wieder Hunger bekommt. So soll es mit der Zeit zu Übergewicht kommen. Nach neueren Forschungsergebnissen spielt der glykämische Index bei der Gewichtszunahme aber nur eine untergeordnete Rolle. – Eine Weiterentwicklung des glykämischen Index stellt die glykämische Last dar, die zusätzlich berücksichtigt, wie viele Kohlenhydrate in einem Nahrungsmittel enthalten sind.
Wissenschaft
Der Takt des Lebens
Gesteuert von der inneren Uhr im Gehirn und reguliert durch Hormone wie Melatonin und Cortisol bestimmt der zirkadiane Rhythmus alles – vom Schlafbedürfnis bis zum Hungergefühl. von SIGRID MÄRZ Irgendwo piept ein Gerät, und Pflegende rücken die Zugänge am Patienten zurecht. Die Neonröhren an der Decke flimmern. Tageslicht fehlt...
Wissenschaft
Neuen Viren auf der Spur
Um potenziell für den Menschen gefährliche Viren aus dem Tierreich frühzeitiger zu identifizieren, haben Forschende einen neuen Ansatz entwickelt: Mit Hochleistungsrechnern haben sie die genetischen Informationen verschiedener Wirbeltiere durchforstet und erhoben, mit welchen Viren diese jeweils infiziert waren. Dabei stießen sie...