Lexikon
Impressionịsmus
[
lateinisch
]Bildende Kunst
Impressionismus (Kulturtabelle).sgm
| Künstler | Werke |
| Camille Pissarro (1830–1903) | Die roten Dächer (1877) |
| Édouard Manet (1832–1883) | Olympia (1863) |
| Edgar Degas (1834–1917) | Ballettprobe auf der Bühne (1874) |
| James Abbott Whistler (1834–1903) | Nocturne in Blau und Gold: Old Battersea Bridge (um 1872–1875) |
| Paul Cézanne (1839–1906) | Die großen Badenden (1898–1905) |
| Alfred Sisley (1839–1899) | Der Kanal Saint-Martin (1872) |
| Claude Monet (1840–1926) | Impression, Sonnenaufgang (1872) |
| Auguste Rodin (1840–1917) | Die Bürger von Calais (1886) |
| Pierre Auguste Renoir (1841–1919) | Frauenakt in der Sonne (um 1876) |
| Mary Cassatt (1845–1926) | Junge Frau, im Garten nähend (um 1880–1882) |
| Max Liebermann (1847–1935) | Die Netzflickerinnen (1887/89) |
| Vincent van Gogh (1853–1890) | Angler und Boote an der Pont de Clichy (1887) |
| Lovis Corinth (1858–1925) | Nach dem Bade (1906) |
| Max Slevogt (1868–1932) | Das Champagnerlied (1902) |
Im Gegensatz zu den großen Themen der Salonmalerei des späten 19. Jahrhunderts schloss sich die Malerei des Impressionismus den alltäglicheren Motiven des Realismus an. Neben städtischen Szenen und der bürgerlichen Freizeitkultur (Boulevards, Theater) waren es vor allem Landschaften, die den Impressionismus in der Nachfolge der Schule von Barbizon, der englischen (J. Constable, J. M. W. Turner) und der niederländischen (S. van Ruysdael) Landschaftsmalerei interessierten. Der Wiedergabe des Lichts galt das Hauptaugenmerk des Impressionismus: Nicht mehr das Licht auf einem Motiv, sondern das vom Gegenstand zum Betrachter zurückgeworfene, gefärbte Licht wurde zum eigentlichen Motiv. Diese Auffassung ist ebenso von der frühen Fotografie beeinflusst wie der willkürliche Bildausschnitt (abgeschnittene Motive bei E. Degas) und die neuen Bewegungsposen, die erst die Fotografie sichtbar gemacht hatte (E. Muybridge). Das Motiv selbst wurde zunehmend unwichtig; insofern manifestierte sich im Impressionismus zum ersten Mal l’art pour l’art in der Malerei selbst. Hauptmeister des französischen Impressionismus waren C. Monet, É. Manet, E. Degas, C. Pissarro, A. Sisley, A. Renoir, in Deutschland M. Liebermann, M. Slevogt und L. Corinth.
Aus der weiteren Stilisierung des Kunstmittels der optischen Mischung ergab sich seit etwa 1883 der Neoimpressionismus oder Pointillismus. Die Farben wurden hierbei punkt- oder kommaförmig so nebeneinander gesetzt, dass sie sich in ihrem Gesamteindruck zu den gewählten Motiven zusammensetzten. Als Reaktion auf die Alltäglichkeit impressionistischer Themen entstand der Symbolismus, der erneut große Themen und Emotionen ins Zentrum stellte.
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