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Kuppel

Wölbung über einem Raum mit runder, recht- oder vieleckiger Grundfläche in Form einer Halbkugel (Kugelkuppel) oder anderer Kugelabschnitte (Flachkuppel, Spitzkuppel, Prismenkuppel u. a.). Ein Rechteckgrundriss wird überwölbt durch die Hängekuppel, bei der der Fußkreis den Grundriss umschreibt, oder durch die Pendentifkuppel, bei der der Fußkreis dem Grundriss eingeschrieben ist. Oft steigt die Kuppel über einem meist von Fenstern durchbrochenen Zwischenteil (Trommel Tambour) empor. Im Scheitel trägt sie zuweilen eine runde Lichtöffnung (Auge) oder einen aufgesetzten kleinen Bau (Laterne).
Kuppelartige Bauten fanden sich schon in der späten mykenischen Kultur (Kuppelgräber). Den Kuppelbau beherrschten vor allem die Römer meisterhaft; das bedeutendste Bauwerk ist das unter Augustus errichtete Pantheon mit einer Kuppel von 42 m innerem Durchmesser. In der frühchristlichen und byzantinischen Architektur wurde der Kuppelbau durch stützende, angeschlossene Halbkuppeln erweitert und der Typ der Kuppelbasilika geprägt; das hervorragendste Beispiel ist die Flachkuppel der Hagia Sophia in Istanbul. Sie beeinflusste sowohl die weiteren christlichen Bauten als auch den Typ der islamischen Kuppelmoschee. Höhepunkte der Kuppelbautechnik sind die Peterskirche in Rom und der Dom in Florenz. Die Stahl- und Stahlbetonkonstruktionen unserer Zeit erlauben besonders große Spannweiten. Kreuzkuppelkirche.
Rom: Pantheon (Innenansicht)
Pantheon (Innenansicht)
Innenansicht des römischen Pantheons. Der Tempel mit dem größter Zentralkuppelraum der Antike gehört zu den herausragendsten Bauwerken seiner Zeit.
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