Lexikon
Licht
der Teil der elektromagnetischen Strahlung, den wir sehen können. Die Lichtstrahlen verhalten sich teils als Strahlung vieler Teilchen (Korpuskularstrahlen [Korpuskeln]), wie I. Newton es annahm, teils aber als Wellen (mit Beugungs-, Interferenz- und Polarisationserscheinungen), wie C. Huygens es vermutete. J. C. Maxwell deutete das Licht als elektromagnetische Wellenerscheinung mit Wellenlängen zwischen 380 und 780 nm (Nanometer). Erst durch die Relativitätstheorie und die Quantenelektrodynamik ist es möglich, alle Erscheinungen in einer Theorie zusammenzufassen. Das Licht wird dabei ebenso wie die materiellen Teilchen durch ein in Raum und Zeit veränderliches Wellenfeld beschrieben, das durch den Vorgang der Quantisierung die Zahl der vorhandenen Lichtteilchen (Lichtquanten, Photonen) anzugeben gestattet.
Relativitätstheorie
Relativitätstheorie
Nach der Allgemeinen Relativitätstheorie von Albert Einstein stellt sich der Weltraum gekrümmt als Folge der Anwesenheit von Massen dar. In der Nachbarschaft einer großen Masse, z. B. der Sonne, ist die Raumkrümmung entsprechend größer und nimmt mit zunehmendem Abstand von dieser Masse ab. Eine wesentliche Schlussfolgerung, die sich daraus ergibt, ist die Ablenkung von Licht in einem Gravitationsfeld. So wird das Licht von Sternen, das sich nahe am Sonnenrand vorbeibewegt, im Gravitationsfeld der Sonne durch die Raumkrümmung abgelenkt und wandert auf einem „verbogenen“ Weg um die Sonne herum. Der Stern scheint dann seine Position etwas zu verändern. Wegen der Helligkeit der Sonne kann die Lichtablenkung nur während einer totalen Sonnenfinsternis gemessen werden.
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Das weiße Sonnenlicht ist aus Lichtwellen verschiedener Wellenlänge zusammengesetzt (Farbenlehre). Zu jeder Wellenlänge des sichtbaren Lichts gehört in unserem Auge eine bestimmte Farbempfindung. Durch ein Prisma kann das weiße Licht in seine verschiedenen farbigen Bestandteile (d. h. in seine Spektralfarben) zerlegt werden (Dispersion). Die Erscheinung beruht auf der Brechung des Lichts, wenn es von einem Medium (z. B. Luft) in ein anderes Medium (z. B. Glas) übergeht. Ein Teil des Lichts kann an der Grenze zweier Medien auch zurückgeworfen werden (Reflexion). In optischen Instrumenten werden vor allem die Brechung, die Dispersion und die Reflexion des Lichts ausgenutzt.
Farbenlehre: Farbnamen
| Farbname | Wellenlängenbereich (in nm) |
| Purpurblau | 380–450 |
| Blau | 450–482 |
| Grünlich-Blau | 482–487 |
| Cyan (Blau) | 487–492 |
| Bläulich-Grün | 492–497 |
| Grün | 497–530 |
| Gelblich-Grün | 530–560 |
| Gelb-Grün | 560–570 |
| Grünlich-Gelb | 570–575 |
| Gelb | 575–580 |
| Gelblich-Orange | 580–585 |
| Orange | 585–595 |
| Rötlich-Orange | 595–620 |
| Rot | 620–780 |
Dispersion: Zerlegung von weißem Licht
Dispersion: Zerlegung von weißem Licht
Weißes Licht wird beim Durchgang durch ein Prisma in seine Spektralfarben zerlegt.
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Brechung eines Lichtstrahls
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