Lexikon
Reich
Reich, Wilhelm
Wilhelm Reich
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Reich sah seelische Krankheiten weitgehend als Ergebnisse gesellschaftlicher Sexualunordnung an. Er trat der KPD bei und gründete die Sexpol-Bewegung („Sexualökonomie und Politik“). Sein Versuch, durch Anwendung der Libidotheorie auf die gesellschaftliche Praxis („sexuelle Revolution“) die Psychoanalyse mit marxistischer Gesellschaftskritik zu verbinden, führte zum Ausschluss aus der KPD und zum Bruch mit der institutionalisierten Psychoanalyse. Reich emigrierte in die USA. Hier entwickelte er seine Orgontheorie. Er glaubte, eine allgemeine „bioelektrische Energie“ entdeckt zu haben, die er „Orgon“ nannte und medizinischen Zwecken nutzbar machen wollte, was jedoch als Betrug gewertet wurde. Er starb in der Haft (wegen Missachtung des Gerichts). – Reichs Gedanken wurden von der antiautoritären Bewegung der 1960er Jahre aufgegriffen.
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